
Öhri, Hans (erwähnt 1581–89)
Autor: Fabian Frommelt | Stand: 31.12.2011
Landammann. Erwähnt 1581–89, † vor 1593, wohnhaft in Eschen (Rofaberg); mindestens sechs Kinder. Öhri trug 1581 als Landammann der Herrschaft Schellenberg an einem Administrationstag in Jestetten (Klettgau, D) den kaiserlichen Administratoren und Vormündern der Kinder des verstorbenen Graf Alwig von Sulz die Anliegen der Landschaften vor, die vor allem die Befreiung von den Landgerichten Rankweil und Wangen, die Berechnungsweise des Umgelds und die Zahlungsfrist der Reichsanlagen betrafen. 1584 einigten sich die Landschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg mit Graf Karl Ludwig von Sulz über die Reichslasten (→ «Schnitz») – als beteiligter Schellenberger Ammann kommen Öhri und Jakob Graf infrage. Das «Leger»- oder Steuerbuch von 1584 weist «Aman Öry» mit 2250 Gulden Vermögen als reichsten Eschner aus. 1588 bürgten Ammann Öhri und sieben weitere Personen für Graf Karl Ludwig für 2000 Gulden. 1589 brannte Öhris Haus auf Rofaberg samt darin befindlichen Urkunden ab.
Literatur
- Johann Baptist Büchel: Die Urkunden des Pfarrarchivs zu Bendern, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein Bd. 12 (1912), S. 81-142, bes. 111.
- Albert Schädler: Regesten zu meiner Sammlung liechtensteinischer Urkunden (1395–1859), in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 7 (1907), S. 120.
- Peter Kaiser: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein. Nebst Schilderungen aus Chur-Rätien's Vorzeit, 1847, neu hg. von Arthur Brunhart, 2 Bde., Vaduz 1989, S. 370-373, 390. 399.
Zitierweise
<<Autor>>, «Öhri, Hans (erwähnt 1581–89)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 9.2.2025.