
Überparteiliche Liste
Autor: Wilfried Marxer | Stand: 31.12.2011
Politische Partei. Die Überparteiliche Liste trat erstmals bei den Gemeinderatswahlen 1987 in Vaduz als «Überparteiliche Liste Vaduz» (ÜLV) in Erscheinung. Die Initianten (besonders Josef Büchel, Rainer Ospelt und Leo Sele), die sich Anfang der 1980er Jahre gegen den Bau des Kunsthauses in Vaduz engagiert hatten, konnten bei der oppositionellen Freien Liste nicht Fuss fassen. Die ÜLV erreichte 1987 in Vaduz 18,7 % der Stimmen und zwei Mandate. 1991 eroberte die Überparteiliche Liste in Vaduz und in Triesenberg jeweils ein Gemeinderatsmandat. 1995 kandidierte sie ein letztes Mal in Triesenberg und erreichte wiederum ein Mandat. Bei Landtagswahlen trat sie als «Überparteiliche Liste Liechtenstein» (ÜLL) einzig 1989 an, erreichte aber nur 3,2 % der Wählerstimmen. Die Überparteiliche Liste verstand sich als Opposition gegen die politische Dominanz von VU und FBP, wollte jedoch weniger radikal wirken als die Freie Liste. 1999 wurde die als Verein organisierte Überparteiliche Liste aufgelöst.
Literatur
- Wilfried Marxer: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein, Vaduz 2000 (= Liechtenstein Politische Schriften, Bd. 30), S. 93.
- Arno Waschkuhn: Politisches System Liechtensteins. Kontinuität und Wandel, Vaduz 1994 (= Liechtenstein Politische Schriften, Bd. 18), S. 272–275.
Zitierweise
<<Autor>>, «Überparteiliche Liste», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.