Abundi (Ambundii), Johannes

Autor: Franz Xaver Bischof | Stand: 31.12.2011

Bischof. * um 1365 Schwaan (Mecklenburg), 16.6.1424 Ronneburg (Rauna, Lettland), // Dom zu Riga (Lettland). Studium in Prag, 1403 als Dr. decretorum, 1409 als Dr. theol. bezeugt, 1394–99 Generalvikar des Bischofs von Bamberg, zugleich des Bischofs von Speyer, 1401–08 des Bischofs von Würzburg, hier beteiligt an der Gründung der Universität und Prof. Inhaber diverser Pfründen, 1414 als Prokurator der Bischöfe von Eichstätt und Würzburg auf dem Konzil von Konstanz, wo er 1415 als Anwalt und 1416 als Präsident der deutschen Nation grosse Bedeutung gewann. 1416–18 Bischof von Chur (Inbesitznahme des Bistums am 6.4.1417), hielt sich jedoch meist in der Konzilsstadt auf. 1418–24 Erzbischof von Riga. 1415 bestätigte Abundi einen am Konzil von Konstanz von sechs Bischöfen gewährten Ablass zugunsten von Wohltätern der Kapelle St. Maria in Triesen und fügte selbst für diese einen Ablass von 40 Tagen bei. Am 7.4.1417 verlieh er Hans von Richenstein den Zehnten in Triesen.

Quellen

Literatur

  • Erwin Gatz (Hg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches, 1198 bis 1448. Ein biographisches Lexikon, Berlin 2001, S. 655–657.
  • Otto P. Clavadetscher, Werner Kundert, Walter Leimgruber: Das Bistum Chur, in: Helvetia Sacra, Abteilung 1: Erzbistümer und Bistümer, Bd. 1: Schweizerische Kardinäle. Das Apostolische Gesandtschaftswesen in der Schweiz. Erzbistümer und Bistümer I (Aquileja, Basel, Besançon, Chur), Bern 1972, S. 449–577, hier S. 488.

Zitierweise

<<Autor>>, «Abundi (Ambundii), Johannes», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 6.2.2025.

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