
Aktionskomitee heimattreuer Liechtensteiner
Autor: Wilfried Marxer | Stand: 31.12.2011
Das Aktionskomitee heimattreuer Liechtensteiner trat erstmals am 12.5.1945 in Erscheinung. Es richtete zur Landtagseröffnung ein Schreiben an den am 29. April neu gewählten Landtag, die Regierung und den Fürsten und forderte darin die Bestrafung aller «Vaterlandsverräter». Damit waren einheimische und ausländische Nationalsozialisten gemeint, besonders aus dem Kreis der Volksdeutschen Bewegung und der Zeitung «Der Umbruch». Am 21.5.1945, Pfingstmontag, stellten Personen aus dem Umfeld des Aktionskomitee heimattreuer Liechtensteiner am Lindenplatz in Schaan Plakattafeln und einen Galgen auf, um diese Forderung zu unterstreichen. Diese Aktion sorgte für Aufregung. Da auch Exponenten der Vaterländischen Union angegriffen wurden, kam es zu einer parteipolitischen Auseinandersetzung in den Zeitungen. 1946 ergingen Gerichtsurteile u.a. gegen die Anführer des Anschlussputsches vom März 1939.
Literatur
- Peter Geiger: Kriegszeit. Liechtenstein 1939 bis 1945, Vaduz/Zürich 2010, Bd. 2 , S. 503f.
- Peter Geiger: «Am Rande der Brandung». Kriegsende 1945 in Liechtenstein, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 95 (1998), S. 49–74, bes. S. 67–69.
Zitierweise
<<Autor>>, «Aktionskomitee heimattreuer Liechtensteiner», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 16.2.2025.