Amann

Autor: Jürgen Schindler | Stand: 31.12.2011

Geschlecht aus der Herrschaft Schellenberg (†) und Vaduz. 1990 trugen in Liechtenstein 67 Personen den Namen Amann. Im 14. und 15. Jahrhundert sind in der Herrschaft Schellenberg und in Feldkirch (Vorarlberg) mehrere Familien der ländlichen Oberschicht belegt, die v.a. am Eschnerberg begütert waren. Zu diesen gehören Rudolf (Ruedi) Amman und der Schellenberger Landammann Ulrich (Ueli) Amman. In keinem nachweislichen genealogischen Zusammenhang zu diesen erloschenen Familien stehen die Amann aus Vaduz. Ihre Genealogie (ein Stamm) beginnt mit dem Gerber Josef Amann aus Hohenems (Vorarlberg), der 1784 das Gemeindebürgerrecht von Vaduz erwarb. Mitglieder der Familie Amann übten im 18. und 19. Jahrhundert über mehrere Generationen das Gerberhandwerk aus. Herausragende Vertreter der Familie waren der Landtagsabgeordnete und Bürgermeister Josef Anton sowie seine Söhne, der Bürgermeister Reinold und der Landtagsabgeordnete Franz. Zur Familie gehört auch die Landtagsabgeordnete Marlies.

Quellen

  • Liechtensteinisches Urkundenbuch, Teil I: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz 1416, Bd. 4: Aus den Archiven des Fürstentums Liechtenstein, bearbeitet von Georg Malin, Vaduz 1963/1965 (LUB I/4), S. 85.

Literatur

  • Mathias Ospelt: Vaduzer Familienchronik. Die alteingesessenen Bürgerfamilien von Vaduz, hg. von der Gemeinde Vaduz, Bd. 1, Vaduz 2002.
  • Otto Seger: Vaduz. Ein Heimatbuch, hg. von der Gemeinde Vaduz, Vaduz 1956, S. 40.

Zitierweise

<<Autor>>, «Amann», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.