
Bührle, Emil Georg
Autor: Wolfgang Vogt | Stand: 31.12.2011
Unternehmer. *31.8.1890 Pforzheim (D), †28.11.1956 Zürich, Deutscher, ab 1937 Schweizer.
Studium der Germanistik und Kunstgeschichte. Vom kaufmännischen Angestellten der Werkzeugmaschinenfabrik Magdeburg (1920) avancierte Bührle zum Alleininhaber der Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle (1937). Der durch Waffenexporte an die Achsenmächte ausgelöste Firmenaufschwung liess sein Vermögen 1936–1944 von 0,14 Mio. Fr. auf 127 Mio. Fr. anwachsen. Kunstmäzen und Kunstammler.
Bührle war 1941 Initiator der Press- und Stanzwerk AG in Eschen (Presta, heute: ThyssenKrupp Presta AG). Er gewährte dem Land Liechtenstein 1941 eine Anleihe von 1,5 Mio. Fr. und wirkte 1943 an der Bestellung einer Studienkommission für das Saminawerk mit. Bei der Gründung der Gerätebau-Anstalt Balzers 1946 (→OC Oerlikon Balzers AG) und der Elastin-Werk AG 1948 beteiligte er sich finanziell.
Literatur
- Veronika Marxer, Christian Ruch: Liechtensteinische Industriebetriebe und die Frage nach der Produktion für den deutschen Kriegsbedarf 1939–1945, Vaduz/Zürich 2005 (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission Liechtenstein Zweiter Weltkrieg, Studie 2).
- Esther Tisa Francini: Liechtenstein und der internationale Kunstmarkt 1933–1945. Sammlungen und ihre Provenienzen im Spannungsfeld von Flucht, Raub und Restitution, Vaduz/Zürich 2005 (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission Liechtenstein Zweiter Weltkrieg, Studie 4).
- Ruedi Christen: Die Bührle-Saga. Festschrift zum 65. Geburtstag des letzten aktiven Familiensprosses in einer weltberühmten Waffenschmiede, Zürich 21986.
Zitierweise
<<Autor>>, «Bührle, Emil Georg», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.
Normdaten
GND: 118948474