Bargälla

Autor: Herbert Hilbe | Stand: 31.12.2011

Beidseits des Kulms teils auf der Rheintal- und teils auf der Saminatalseite liegende Alp, Gemeinde Triesenberg, 1100–1960 m ü.M., 243,7 ha, davon 70 ha produktive Weidefläche. Grenzt westlich an Gaflei, südlich an die Alp Sücka und an Silum, nordöstlich an die Alp Garsälli.

Der Name Bargälla ist ein alträtoromanischer Diminutiv (*bargella) zu rätoromanisch bargia (Schopf, Gadenstatt, Heustadel). Die in Triesenberg ebenfalls übliche Bezeichnung Alpa (Alp) wird als Hinweis gedeutet, dass Bargälla als erste Alp in Triesenberger Besitz gelangt sein könnte.

Erste Erwähnung im Brandisischen Urbar (1509/1517) als Walser Alp. Ursprünglich eine Genossenschaftsalp, kam Bargälla 1562 in Triesenberger Gemeindebesitz und wurde Gemeindealp. Die alpwirtschaftliche Nutzung erfolgte bis 1887 durch Einzelsennerei. 1879 bestanden auf Bargälla 33 «Schirme» (Alphütten). Heute befinden sich beidseits des Kulms je eine Alpstallung sowie auf der Ostseite die Jagdhütte des Jagdreviers Bargälla. Die Alpstallung im Saminatal wird seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr benutzt. Vom Rheintal her ist Bargälla über eine Alpstrasse erreichbar. Bargälla war traditionell eine Kuhalp, heute vorwiegend eine Galtalp. 1928 wurden 75 Kühe gesömmert, 2004 waren es noch vier Kühe ohne Verkäsung, 138 Rinder sowie zehn Pferde und Esel. Die maximale Bestossung beträgt 80 Grossvieheinheiten. In jüngster Zeit wird Bargälla gemeinsam mit der Alp Garsälli genutzt.

Quellen

  • Liechtensteinisches Urkundenbuch, Teil I: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz 1416, Bd. 4: Aus den Archiven des Fürstentums Liechtenstein, Vaduz 1975 (LUBI/4), S. 273, 315.

Literatur

Externe Links

Zitierweise

<<Autor>>, «Bargälla», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 16.2.2025.