Batliner, Emil

Autor: Donat Büchel | Stand: 31.12.2011

Landtagsabgeordneter und Gemeindevorsteher. *19.4.1869 Mauren, †11.6.1947 Mauren, von Mauren. Sohn des Unternehmers Bartholomäus und der Maria Ursula, geb. Meier, neun Geschwister.  27.9.1893 Emilie Walser (*26.10.1872, †18.1.1955), zwölf Kinder, von denen vier in die USA bzw. nach Brasilien auswanderten. Landwirt und Unternehmer. Batliner betrieb bis 1918 eine von seinem Vater übernommene Schnapsbrennerei. 1890–93 hielt er sich in Dubuque (Iowa, USA) auf. 1909–18 und 1924–30 Gemeindevorsteher von Mauren, 1921 lehnte er die Annahme der Wahl ab. In seiner Amtszeit u.a. 1912 Bau eines Jugendheims, in dem eine Kleinkinderschule eröffnet wurde (1912) und 1913 Errichtung eines Lehrerwohnhauses. 1922–40 Vermittler. 1910–18 und 1926–39 Landtagsabgeordneter (ab 1918 FBP), 1926–28, 1932–33, 1934–35, 1937–38 Landtagsvizepräsident, zeitweilig Mitglied der Finanz- und der Geschäftsprüfungskommission sowie des Landesausschusses. Ab 1914 Mitglied der Landesnotstandskommission. Batliner lehnte nach dem Sturz von Landesverweser Leopold von Imhof 1918 die Wahl in den provisorischen Vollzugsausschuss ab (→Novemberputsch 1918). 1918 Gründungsmitglied der FBP. 1919–21 Landrat-Stellvertreter (Regierungsmitglied). Mitglied der Delegation bei den Verhandlungen zum Zollvertrag in Bern vom Januar 1920 und der Landeshilfekommission nach dem Rheineinbruch 1927. In den 1930er Jahren befürwortete Batliner im Landtag die Finanzeinbürgerung von Juden und sprach sich für Notstandsarbeiten zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit aus.

Quellen

  • Liechtensteiner Volksblatt, 4.5.1921.
  • Rechenschaftsbericht der Regierung 1934, S. 48.

Literatur

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