
Bauer (Paur), Johann Franz
Autor: Karl Heinz Burmeister | Stand: 31.12.2011
Landvogt. * wohl Stein bei Hechingen (D). Ab dem Wintersemester 1670/71 Studium der Rechte in Freiburg i.Br., Dr. iur. utr. Bauer war Oberamtmann des Reichsstifts Rottenmünster (D) und stand ab 1688 in hohenemsischen Diensten. 1699–1715 fürstlich liechtensteinischer Landvogt der 1699 von den Liechtenstein erworbenen Herrschaft Schellenberg. Bauer nahm an den Huldigungen der Herrschaft Schellenberg 1699 und der Grafschaft Vaduz 1712 teil. Er erneuerte 1700 das Schellenberger Urbar (→Urbare) und unterzeichnete die Rodfuhrordnungen von 1696 und 1704. Bis 1719 residierte Bauer im Liechtenstein-Haus in Feldkirch, das er 1700/01 im Namen des Fürsten gekauft hatte.
Literatur
- Klaus Biedermann: Rod- und Fuhrwesen im Fürstentum Liechtenstein. Eine verkehrsgeschichtliche Studie mit besonderer Berücksichtigung des späten 18. Jahrhunderts, , in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 97 (1999), S. 7-184, hier S. 77f., 81.
- Liechtensteinisches Urkundenbuch 1/4: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz 1416, Bd. 4: Aus den Archiven des Fürstentums Liechtenstein, Vaduz 1975 (LUB I/4), S. 450–455, 558–560.
- Peter Kaiser Geschichte des Fürstentums Liechtenstein (Bd. 1), 1989, S. 463, 469, 471.
- Ulmer: Burgen, 1925, S. 860, 908, 953.
Zitierweise
<<Autor>>, «Bauer (Paur), Johann Franz», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.