
Baumann, Hans
Autoren: Franz Näscher †, Redaktion | Stand: 13.8.2024
Priester. *8.2.1929 Gurtnellen (UR), †6.7.2021 Steinerberg (SZ), katholisch, Schweizer. Sohn des Peter und der Berta, geb. Hülskath, Grossneffe von Josef Wipfli.
1942–1944 Sekundarschule in Gurtnellen, 1944–1946 Fabrikarbeiter in der Dätwyler AG in Altdorf (UR), 1946–1953 Gymnasium in Altdorf, 1953–1958 Studium der Theologie am Priesterseminar St. Luzi in Chur, Priesterweihe am 7.7.1957 in Chur. 1958–1968 Vikar in Zürich, 1968–1984 Pfarrer in Wädenswil (ZH) und 1985 Pfarr-Provisor in Bauma (ZH). 1985–1986 Aushilfspriester und 1986–1999 Pfarrer in Schaan. 1999–2013 im Ruhestand Hilfspriester in Gossau (ZH) und 2013–2019 Spiritual im Alters- und Pflegeheim St. Anna in Steinerberg (SZ).
1972–1975 engagierte sich Baumann als Mitglied der Churer Synode 72. 1987–1990 war er Aktuar und 1990–1994 Dekan des Dekanats Liechtenstein, ausserdem Mitglied verschiedener regionaler und diözesaner Gremien des Bistums Chur, wie dem Diözesanen Priesterrat (1991–1994) und der Katechetischen Kommission (1992–1995). Baumanns Amtszeit als Dekan war insbesondere geprägt von den Auseinandersetzungen im Bistum Chur, die auf die Ernennung von Wolfgang Haas zum Weihbischof und Koadjutor 1988 folgten. Sie führten letztlich unter Baumanns Nachfolger Franz Näscher 1997 zur Auflösung des Dekanats und zur Gründung des Erzbistums Vaduz.
1960–1984 Feldprediger in der Schweizer Armee, 1988–1992 Kurat der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Liechtensteins. Mitglied der Fokolar-Bewegung.
Literatur
- Franz Näscher: Vom Dekanat Liechtenstein zum Erzbistum Vaduz. Persönliche Dokumentation der Jahre 1997 bis 2000, Vaduz 2000/2003, überarbeitet 2015, passim.
- Franz Näscher: Beiträge zur Kirchengeschichte Liechtensteins, Bd. 1: Seelsorger in den Pfarreien, Vaduz 2009, S. 103f.
- Klaus Biedermann: Das Dekanat Liechtenstein 1970 bis 1997. Eine Chronik des kirchlichen Lebens, Vaduz 2000, S. 57f.
Nachrufe
- Liechtensteiner Volksblatt, 10.7.2021, S. 4.
Medien
Zitierweise
<<Autor>>, «Baumann, Hans», Stand: 13.8.2024, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 17.2.2025.