
Brandis, Burkard (von)
Autor: Dieter Stievermann | Stand: 31.12.2011
Vogt. Erwähnt 1441–71. Unehelicher Sohn des Wolfhart V., deswegen «Brandisser» genannt; sein Siegel zeigt das Brandiswappen mit dem sogenannten Bastardbalken. Halbbruder des Wolfhart VI., des Sigmund I., des Ulrich, des Ortlieb und vermutlich des Albert. Zwei Ehen sind bezeugt: ⚭ 1) Anna Gross, 2) Anna Dugtisriet. Burkard spielte eine nicht unbedeutende Rolle, offenbar verfügte er über administrative Fähigkeiten: Er war nacheinander Vogt zu Maienfeld (erwähnt 1446), am Eschnerberg (erwähnt 1449), zu Vaduz (erwähnt 1452–58) und zu Fürstenau; 1466 erhielt er von Herzog Sigmund von Österreich Burghut und Pflegschaft auf Gutenberg, erwarb von diesem 1469 auch verschiedene Einkünfte (v.a. Wein). Schliesslich begegnet Burkard auch als Stadtammann zu Chur.
Archive
- Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz (LI LA).
- Gemeindearchiv Triesen (GAT).
- Pfarrarchiv Triesen (PfAT).
Literatur
- Fabian Frommelt: «... darauf hab ich ylenz ain Gemaindt jn der herrschafft Schellennberg zusamenn beruefft ...». Zu den Gerichtsgemeinden Vaduz und Schellenberg 1350–1550, unpublizierte Lizentiatsarbeit Universität Zürich, Triesen 2000, S. 45f.
- Placid Bütler: Die Freiherren von Brandis, in: Jahrbuch für Schweizer Geschichte, Bd. 36 (1911), S. 1-151.
Zitierweise
<<Autor>>, «Brandis, Burkard (von)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 6.2.2025.