Brender, Severin

Autoren: Josef Frommelt †, Redaktion | Stand: 19.11.2024

Musiker. *27.10.1889 Giesenkirchen (D), †12.3.1960 Vaduz, Deutscher, wohnhaft in Vaduz.  15.10.1915 Alice Rheinberger (*9.10.1884, †1.5.1973), Schwägerin von Otto Schaedler, fünf Kinder.

Musikstudium in Mönchengladbach und Regensburg. Ab 1910 Musiklehrer an der Stella Matutina in Feldkirch und 1922–1960 an der Realschule Vaduz, daneben auch Privatlehrer.

Brender gilt als erster wirklicher Chorerzieher in Liechtenstein, wo er ab 1911 diverse Chöre, Blasmusik- und Orchestervereine leitete. Er war Hauptinitiant des 1919 gegründeten Fürstlich Liechtensteinischen Sängerbunds, bis 1946 Bundeschormeister und 1946 Ehrendirigent. Brender komponierte über 60 Chor- und Orchesterwerke, patriotische Lieder und weitere musikalische Stücke. Zudem bemühte er sich um das Gedenken und die Werkrezeption Josef Gabriel Rheinbergers (Konzertaufführungen, Errichtung des Rheinberger-Denkmals in Vaduz 1940, Gründung des Rheinberger-Archivs 1944).

Spätestens ab 1938 war Brender Mitglied der NSDAP Ortsgruppe Liechtenstein. Seine Tochter Inge Brender (1916–2011) leitete zwischen 1937 und 1945 den auslandsdeutschen Bund Deutscher Mädel (BDM) in Liechtenstein (→ Reichsdeutsche Jugend Standort Liechtenstein).

1919 Fürstlicher Musikdirektor; Ehrenbürger von Balzers.

Quellen

Literatur

  • Peter Geiger: Kriegszeit. Liechtenstein 1939 bis 1945, Vaduz/Zürich 2010, Bd. 2, S. 59.
  • In memoriam Severin Brender, in: Brunnen-Echo, hg. vom Heimatverein Giesenkirchen, 31.10.1989.

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Medien

Severin Brender als Dirigent des MGV-Kirchenchors Balzers bei der Beerdigung von Pfarrer Leonhard Hollweck am 3.8.1959 (Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz, SgAV 04/0032/010, Foto: Emanuel Vogt/Balzers).
Severin Brender als Dirigent des MGV-Kirchenchors Balzers bei der Beerdigung von Pfarrer Leonhard Hollweck am 3.8.1959 (Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz, SgAV 04/0032/010, Foto: Emanuel Vogt/Balzers).

Zitierweise

<<Autor>>, «Brender, Severin», Stand: 19.11.2024, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.