Brunhart, Arthur

Autor: Redaktion | Stand: 18.9.2017

Landtagspräsident, Gemeindevorsteher und Historiker. *23.1.1952 Balzers, von Balzers. Sohn des Gipsers Andreas und der Geschäftsfrau Rosa, geb. Frick, sieben Geschwister, u.a. Regierungschef Hans.  30.9.1988 Ulrike Banzer (*6.11.1959, †14.3.2006), Bibliothekarin, drei Töchter, seit 2013 Lebenspartnerschaft mit Vera Thöny (*8.3.1960), Kauffrau.

1965–1973 Gymnasium Untere Waid in Mörschwil (SG) und Lyzeum Gutenberg in Balzers, 1973–1982 Studium der Geschichte und Ethnologie in Freiburg i.Üe. (Lizentiat), dort 1982–1984 wissenschaftlicher Assistent, 1985 Forschungstätigkeit in Rom, Paris, Dublin und London. 1997–1999 Hochschule für Wirtschaft und Tourismus in Chur (Managementdiplom Öffentliche Verwaltung und Non-Profit-Organisation), 2001–2003 Nachdiplomstudium Museologie an der Universität Basel (Master of Advanced Studies).

1985–1990 freischaffender Historiker, 1990–2000 Chefredaktor und 2001–2013 Projektleiter des Historischen Lexikons des Fürstentums Liechtenstein (HLFL). Für das Historische Lexikon initiierte Brunhart vier an den Historischen Instituten der Universitäten Zürich, Freiburg i.Üe., Innsbruck und Salzburg abgehaltene Liechtenstein-Seminare (1994–1996) und 1995–2000 organisierte er vier Liechtensteinische Historische Tagungen. 2000–2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Direktor des Liechtensteinischen Landesmuseums. 2001–2005 Vizepräsident der Unabhängigen Historikerkommission Liechtenstein Zweiter Weltkrieg; seit 2020 Co-Vorsitzender der Liechtensteinisch-Tschechischen Historikerkommission.

Zahlreiche Publikationen zur liechtensteinischen Geschichte, darunter die Neuherausgabe von Peter Kaisers «Geschichte des Fürstenthums Liechtenstein» (1989), eine Biografie zu Peter Kaiser (1993) und die Edition der Helbert-Chronik (2006). 1985–94 Stiftungsrat des Liechtensteinischen Landesmuseums, 1995–2012 Vorstandsmitglied des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 2000–15 der Internationalen Gesellschaft für historische Alpenforschung und 2008–12 des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein.

2005–2013 Landtagsabgeordneter (VU): 2005–2009 Vorsitzender der EWR-Kommission und Mitglied des Richterauswahlgremiums, 2009–2013 Landtagspräsident, Vorsitzender der Aussenpolitschen Kommission und des Landesausschusses sowie Leiter der Delegation bei der Internationalen Parlamentarier-Kommission Bodensee, 2009–2012 Vorsitzender der Kommission zur Reform der Geschäftsordnung für den Landtag. 2011–2015 Gemeindevorsteher von Balzers.

1984 wissenschaftlicher Preis der Universität Freiburg i.Üe., 2013 Komturkreuz mit Stern des fürstlich liechtensteinischen Verdienstordens.

Werkauswahl

  • Chronik des Johann Georg Helbert aus Eschen, 2 Bände: Faksimile und Transkription, hg. von der Gemeinde Eschen und vom Liechtensteinischen Landesmuseum/Norbert W. Hasler, Redaktion: Arthur Brunhart in Zusammenarbeit mit Rainer Wilflinger und Jürgen Schindler, Vaduz 2006.
  • Arthur Brunhart (Hg.): Bausteine zur liechtensteinischen Geschichte. Studien und studentische Forschungsbeiträge, 3 Bände, Zürich 1999.
  • Arthur Brunhart: Peter Kaiser 1793–1864. Erzieher, Staatsbürger, Geschichtsschreiber. Facetten einer Persönlichkeit, Vaduz 1993, 2., durchgesehene und ergänzte Auflage Vaduz/Zürich 1999.

Archive

  • Archiv des Historischen Lexikons des Fürstentums Liechtenstein online (AeHLFL).

Normdaten

GND: 1075649803

Zitierweise

<<Autor>>, «Brunhart, Arthur», Stand: 18.9.2017, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 16.2.2025.

Medien

Arthur Brunhart. Fotografie (Parlamentsdienst, Vaduz).