
Brunhart, Josef (1854–1914)
Autor: Donat Büchel | Stand: 31.12.2011
Landtagsabgeordneter. *2.1.1854 Balzers, †26.12.1914 Vaduz, von Balzers und Bürger von Deutschland. Sohn des «Engel»-Wirts Andreas Callistus und der Nothburga, geb. Schlegel, Bruder der Landtagsabgeordneten und Gemeindevorsteher Heinrich und Christian sowie des Bildhauers Ferdinand, eine Schwester. ⚭ Maria Berta Schlegel (*7.3.1856, †14.3.1913), Schwester des Landtagsabgeordneten Franz Schlegel. Ausbildung zum Bauarbeiter, Bauaufseher beim Bahnbau in Liechtenstein, Baugewerbeschule Stuttgart, Bauführer in Deutschland und Österreich-Ungarn, dann Studium der Architektur in Stuttgart, Arbeit in einem Mannheimer Architekturbüro. 1888 bis zum Ruhestand 1913 Stadtbaumeister und Stadtbauinspektor von Ludwigshafen (D). 1913 Rückkehr nach Liechtenstein, Wohnsitznahme in Vaduz. 1914 Wahl in den Landtag mit der zweithöchsten Stimmenzahl, Landtagsvizepräsident, Mitglied des Landesausschusses, der Finanz-, der Notstands- und der Lawenawerkbaukommission. Der demokratisch gesinnte Brunhart hatte wesentlichen Einfluss in der Oppositionsgruppe, aus der 1914 die «Oberrheinischen Nachrichten» und später die Christlich-soziale Volkspartei entstanden.
Literatur
- Emanuel Vogt: Mier z Balzers. Wie es früher bei uns war, Bd. 2: Lebensweg, Vaduz 1996, S. 347f.
- Die Schlossabmachungen vom September 1920. Studien und Quellen zur politischen Geschichte des Fürstentums Liechtenstein im frühen 20. Jahrhundert, Vaduz 1996, S. 30–35, 58–61.
- Paul Vogt: 125 Jahre Landtag, hg. vom Landtag des Fürstentums Liechtenstein, Vaduz 21988.
Nachrufe
- Oberrheinische Nachrichten, 2.1.1915.
Zitierweise
<<Autor>>, «Brunhart, Josef (1854–1914)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 15.2.2025.
Normdaten
GND: 1137140887