
Buchhandel
Autor: Patrick Sele | Stand: 31.12.2011
Der Buchhandel kam in Liechtenstein spät auf: Das 1847 erschienene Werk des Historikers Peter Kaiser über die Geschichte Liechtensteins wurde in Liechtenstein nicht von einem Buchhändler, sondern vom «Löwen»-Wirt Walser in Schaan vertrieben. In der Verfassung von 1862 fand die von den liechtensteinischen Landständen vorgeschlagene Freiheit des Buchhandels keine Aufnahme. Noch nicht wirklich als Buchhändler anzusehen sind einige Personen, denen zwischen 1896 und 1910 der Verkauf von Büchern bewilligt wurde. Sie verfügten über keine fachliche Ausbildung, weswegen sie auch nur ein eingeschränktes Sortiment führen durften, namentlich Schul-, Erbauungs- und Gebetsbücher. 1905 wurde das Konzessionsgesuch eines Buchhändlers aus Zürich für die Errichtung einer Filiale in Schaan abgelehnt, wobei die Entscheidung damit begründet wurde, dass die geplante Buchhandlung hauptsächlich mit dem Vertrieb von Fachbüchern nach Österreich befasst sein würde. 1919 schliesslich erhielt der ausgebildete Buchhändler Rupert Quaderer (1891–1975) aus Schaan erstmals eine Konzession zur Führung einer Buchhandlung. 1955 und 1975 gab es drei Buchhandlungen, 1965 und 1985 deren zwei, 1995 sieben.
Archive
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Quellen
- Betriebszählung 1929–95.
Literatur
- Peter Geiger: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein 1848 bis 1866, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 70 (1970), S. 5-418, S. 274f.
Zitierweise
<<Autor>>, «Buchhandel», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 17.2.2025.