Christlich-soziale Partei (CSP)

Autor: Wilfried Marxer | Stand: 31.12.2011

Die CSP wurde im Hinblick auf die Landtagswahlen von 1962 gegründet. Führende Köpfe waren u.a. Hugo Büchel (1907–1983) aus Vaduz und Fritz Kaiser (1928–1992) aus Schaanwald. Die CSP kandidierte 1962 in beiden Wahlkreisen und erreichte mit 10,09 % der Stimmen einen beachtlichen Erfolg. Wegen der damals gültigen 18%-Sperrklausel reichte es jedoch nicht für ein Landtagsmandat. Zwar wurde diese Sperrklausel aufgrund einer Verfassungsbeschwerde der CSP 1966 aufgehoben, aber die CSP scheiterte bei ihren weiteren Kandidaturen in beiden Wahlkreisen am erforderlichen Grundmandat. Die Landtagswahl 1966 brachte mit 8,74 % einen leichten Rückschlag gegenüber der ersten Kandidatur 1962. 1970 kandierte die CSP nur im Unterland, 1974 wieder in beiden Wahlkreisen. Sie erreichte jedoch landesweit nur noch 2,86 % der Stimmen und verschwand in der Folge von der politischen Bildfläche. In der Umgangssprache wurde die CSP als die «Grünen» bezeichnet. Programmatisch richtete sie sich besonders gegen die Vormachtstellung von FBP und VU. 1964–76 wurde als Sprachrohr der CSP eine Zeitung herausgegeben («Der Liechtensteiner», ab 1971 «Liechtensteiner Wochenspiegel»). Von der CSP aufgegriffene politische Themen waren u.a. das Wahlsystem sowie die Abwehr eines geplanten Atomkraftwerks in Rüthi (SG) und einer Erweiterung des schweizerischen Waffenplatzes St. Luzisteig bei Balzers.

Literatur

Zitierweise

<<Autor>>, «Christlich-soziale Partei (CSP)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 17.2.2025.

Medien

Wahlbroschüre der Christlich-sozialen Partei, 1962 (LI LA).