Deflorin, Johann Baptist Beat

Autor: Franz Näscher | Stand: 31.12.2011

Priester. *3.5.1836 Disentis (GR), † 21.7.1907 Zizers (GR), katholisch, Schweizer. Studium der Theologie in Venegono, Mailand und Chur, Priesterweihe am 10.8.1863. Nach Aushilfsstellen in Graubünden 1864–66 Kaplan in Eschen, 1866–83 Hofkaplan in Schaan. Am politischen Geschehen interessiert, setzte er sich 1876–77 in Zeitungsartikeln für die Einführung der Goldwährung ein (→ Münzwirren). 1883–1907 Pfarrer in Eschen, 1888 Gründer eines Hilfskomitees nach dem Brand im Eschner Hinterdorf, 1893–94 Bau der neuen Pfarrkirche St. Martin, den er durch Sammlungen und Stiftungen förderte. 1903 Verkauf der Pfarreigüter an die Gemeinde Eschen zur Gründung einer Armenanstalt. Deflorin war der letzte Pfarrer, der die Pfrundgüter mithilfe eines Knechts selbst bewirtschaftete.

Literatur

  • Franz Näscher: Beiträge zur Kirchengeschichte Liechtensteins, Bd. 1: Seelsorger in den Pfarreien, Vaduz 2009, S. 150.
  • Georg Meier: Cantate Domino. 125 Jahre Gesangverein Kirchenchor Eschen, Redaktion: Robert Allgäuer, Bd. 1, Vaduz 1996, S. 276–279, 406.
  • Johann Baptist Büchel: Geschichte der Pfarrei Eschen, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 26 (1926), S. 5-110, S. 56, 84–87.
  • Johann Jacob Simonet: Die katholischen Weltgeistlichen Graubündens, Chur 1922, S. 192.

Zitierweise

<<Autor>>, «Deflorin, Johann Baptist Beat», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 6.2.2025.