
Dieprecht
Autor: Jürgen Schindler | Stand: 31.12.2011
Geschlecht (†) aus Bendern (Gemeinde Gamprin). Erstmals erwähnt 1374 mit Hans Dieprecht, dem Schmied von Bendern, Bürger von Chur. Die begüterte Familie gehörte im 15. Jahrhundert zur ländlichen Führungsschicht der Herrschaft Schellenberg. Urkundlich erwähnt sind u. a. Jodok , Pfarrer von Schaan und Stifter der dortigen Kaplaneipfründe, sowie dessen Verwandte, der Schellenberger Landammann Georg (Jörg) und sein Neffe, der Priester und kaiserliche Notar Johannes. 1495 erscheint mit Landammann Georg Dieprecht ein weiterer prominenter Vertreter des Geschlechts, das im 17. Jahrhundert erlosch.
Quellen
- Liechtensteinisches Urkundenbuch, Teil II: Die Herrschaftszeit der Freiherren von Brandis, 1416–1510 (LUB II digital).
Literatur
- Fabian Frommelt: «... darauf hab ich ylenz ain Gemaindt jn der herrschafft Schellennberg zusamenn beruefft ...». Zu den Gerichtsgemeinden Vaduz und Schellenberg 1350–1550, unpublizierte Lizentiatsarbeit Universität Zürich, Triesen 2000, S. 45, 48, 91f. 124, 128, Anh. 2.
- Walther Liesching, Paul Vogt: Die Siegel in den Archiven des Fürstentums Liechtenstein bis zum Jahre 1700, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 85 (1985), S. 7–213, hier 140.
- Peter Kaiser: Geschichte des Fürstenthums Liechtenstein. Nebst Schilderungen aus Churrätien‘s Vorzeit, Chur 1847, neu hg. von Arthur Brunhart, Bd. 1, Vaduz 1989, S. 340–342.