
Eisgrub (Schloss, tschech. Lednice)
Autorin: Evelin Oberhammer | Stand: 31.12.2011
Gerichtsbezirk Břeclav (CZ). (Sommer-)Residenz der Fürsten von Liechtenstein (neben Feldsberg). Eisgrub, 1370 als «Hof» im Besitz des Geschlechts nachzuweisen, gelangte durch Verkauf 1571–75 kurzfristig aus den Händen der Familie. Im 17./18. Jahrhundert bauliche Veränderungen (u. a. 1688 Reitstallgebäude von Johann Bernhard Fischer von Erlach). Seine heutige Gestalt erhielt Eisgrub mit dem Umbau im Stil der englischen Gotik 1846–58 (Architekt Georg Wingelmüller). Der seit dem frühen 17. Jahrhundert berühmte Schlosspark wurde ab ca. 1800 in einen englischen Garten umgewandelt; 1844–51 Erstellung des gläsernen Gewächshauses. Enteignung auf der rechtlichen Grundlage der Beneš-Dekrete 1945. Heutige Nutzung für touristische, museale und gartenbauliche Zwecke. Seit 1996 Unesco-Weltkulturerbe.
Literatur
- Julia Hintringer: Schlosspark Eisgrub, Dipl. München, Manuskript 1994 (HALW).
- Hellmut Lorenz: Domenico Martinelli und die österreichische Barockarchitektur, 1991, S. 176.
- Hanns Bohatta: Liechtensteinische Bibliographie. Die österreichischen Besitzungen des fürstlichen Hauses, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 12 (1912), Anhang, hier S. 38–42.
Zitierweise
<<Autor>>, «Eisgrub (Schloss, tschech. Lednice)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 9.2.2025.