Elsenalp

Autor: Johann Oehry | Stand: 31.12.2011

Alp im Argental oberhalb von Damüls-Uga am Südosthang des Elsenkopfes, Gemeinde Damüls (Vorarlberg); seit 1928 Schellenberger Genossenschaftsalp. 1580–1940 m ü.M., Gesamtfläche 56 ha, davon 38 ha produktive Weidefläche. Die Elsenalp besteht aus dem Älple und der 1504 erwähnten Unteralp Bömert. Da die Schellenberger Gemeindealp Dürrwald ausgelastet war, gründete der «Kronen»-Wirt Franz Wohlwend (1889–1935) 1926 eine Genossenschaft zum Erwerb der Eisenalp. 1928 kauften fünf Schellenberger Bauern sowie der in Eschen wohnhafte Johann Zech die Elsenalp von Thomas und Serafine Zech, Raggal (Vorarlberg), für 32 750 österreichische Schilling. 2004 zählte die Genossenschaft 15 Teilhaber aus Schellenberg und Ruggell mit 42 Weiderechten. Seit 1997 ist die max. Bestossung auf 60 Grossvieheinheiten festgelegt. 2004 wurden 60 Rinder, zwei Kühe und sechs Pferde gesömmert; die Tiere stammten mehrheitlich aus Schellenberg, teils aus der Schweiz.

Sennhütte und Ställe sind das Bömerthaus (1600 m ü. M., um 1800 errichtet), die Älplehütte (1760 m ü. M., 1984 renoviert) und der Älplestall (1984 abgebrochen und neu errichtet). 1965–66 Bau des Berggasthofs «Elsenalpstube» (später in Privatbesitz übergegangen) und 2006 an dessen Stelle Errichtung eines Hotels. Weitere Einnahmen für die Genossenschaft generiert die Nutzung als Skigebiet durch die Bergbahnen Damüls.

Literatur

  • Rudolf Goop: Menschen am Schellenberg, Bd. 2: Land-, Alp- und Waldwirt, Wien 2008, S. 245–251.
  • Adolf Marxer, Johann Oehry: Die Unterländer Alpen in Vorarlberg, in: Eintracht. Zeitschrift für Heimat und Brauchtum, Nr. 38 (2005), S. 9–28.
  • Erwin Elkuch: Die Unterländer Alpen in Vorarlberg, in: Bergheimat. Jahresschrift des Liechtensteiner Alpenvereins, Schaan 1999, S. 25–39.
  • Werner Vogt: Vorarlberger Flurnamenbuch, Teil I: Flurnamensammlung, Bd. 7: Vorder-Bregenzerwald mit den Gemeinden, Bregenz 1987, S. 106, 239.

Zitierweise

<<Autor>>, «Elsenalp», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 12.2.2025.