
Ender, Otto
Autoren: Peter Geiger, Rupert Quaderer | Stand: 31.12.2011
Österreichischer Politiker. *24.12.1875 Altach (Vorarlberg), † 25.6.1960 Bregenz (Vorarlberg), Österreicher.
Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck, Freiburg i. Br., Prag und Wien. Rechtsanwalt. 1918–1930 und 1931–1934 Landeshauptmann von Vorarlberg (christlich-sozial). Ender sprach sich 1918–1920 für einen Anschluss Vorarlbergs an die Schweiz aus. Am 14.11.1918 Besprechung Enders mit Wilhelm Beck, Mitglied des provisorischen Vollzugsausschusses (→ Novemberputsch), in Feldkirch. Es wurden Abmachungen getroffen wegen der aufgrund unkontrollierter Grenzübertritte von Kriegsheimkehrern als unübersichtlich und bedrohlich empfundenen Situation an der vorarlbergisch-liechtensteinischen Grenze. Ender führte am 6.12.1918 in Feldkirch Beratungen mit dem Vorsitzenden des Vollzugsausschusses, Martin Ritter, über die provisorische Weiterführung des Zollvertrags Liechtenstein-Österreich.
1924–1934 Mitglied des Bundesrats, 1930–1931 Bundeskanzler, 1933–1934 Minister für Verfassungsfragen in der Regierung Dollfuss (Volksfront). Ender war massgeblich an der Schaffung der ständestaatlichen österreichischen Verfassung von 1934 beteiligt. 1934–1938 Präsident des Rechnungshofs. 1939–1945 wurde Ender von den Nationalsozialisten in Wien isoliert. 1945 schlug er den Posten des Bundeskanzlers aus.
Literatur
- Österreich Lexikon, Bd. 1, hg. von Richard Bamberger, Wien 1995, S. 271.
Zitierweise
<<Autor>>, «Ender, Otto», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.
Normdaten
GND: 123490758