Esche

Autorin: Gertrud Haidvogl | Stand: 31.12.2011

Bachlauf im liechtensteinischen Unterland; 7,14 km lang, davon 5,74 km in Liechtenstein. Die Esche entwässert 6,5 km2 österreichisches und 19,3 km2 liechtensteinisches Gebiet, v. a. das Tostner, Maurer und Eschner Riet. Bis ins 19. Jahrhundert entsprang die Esche dem Egelsee (Vorarlberg) und mündete bei Bendern in den Rhein. Als Riedbach war sie fisch- und krebsreich (Bezeichnung «Krebsbach» in der Heberkarte 1721); die Fischerei ist seit dem 14. Jahrhundert belegt.

Um 1840 erfolgten lokale Regulierungen (Begradigung). Die Mündung wurde rheinabwärts verlegt, um den Rückstau durch den Rhein infolge der Erhöhung der Flusssohle auszugleichen. 1935 wurde die Esche in den Binnenkanal geleitet und die Rheineinmündung verbaut. Die systematische Regulierung fand 1938–44 statt, wobei Österreich aufgrund eines Staatsvertrags von 1931 18 % der Baukosten von 452 000 Fr. übernahm. Dadurch wurde die landwirtschaftliche Ertragskraft des Rieds entscheidend verbessert, die natürliche Lebensraumvielfalt aber stark reduziert. Bis zum Bau von Kläranlagen war die Esche durch Nährstoffe belastet.

Literatur

  • Gertrud Haidvogl: Geschichte des Esche-Systems als Leitbildbasis für die Gewässerentwicklung, 2005.
  • Erik Bohl, Armin Peter, Theo Kindle, Gertrud Haidvogl: Fisch- und Krebsatlas Liechtensteins, in: Schriftenreihe Amt für Umweltschutz, Bd. 2, Vaduz 2001.
  • Getrud Haidvogl, Theo Kindle: Die Balzner Fliessgewässer, in: Balzner Neujahrsblätter 2002, Jg. 8 (2001), S. 33.
  • Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch, Teil I: Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 3: Planken, Eschen, Mauren, Vaduz 1999 (FLNB I/3), S. 137f.

Externe Links

Zitierweise

<<Autor>>, «Esche», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.