
Feldsberg (Schloss, tschech. Valtice)
Autorin: Evelin Oberhammer | Stand: 31.12.2011
Gerichtsbezirk Břeclav (CZ); bis 1920 Niederösterreich. (Sommer-)Residenz der Fürsten von Liechtenstein (neben Eisgrub). Vor 1394 gelangte die 1192 erstmals genannte Feste samt der Stadt Feldsberg durch Kauf an die Liechtenstein. In den Hussitenkriegen (1420–34) mehrmals zerstört und wiederaufgebaut, 1690–1745 grundlegend renoviert. Schöpfer des Schlossparks war der Gartenarchitekt Ludwigs XIV., Dominique Girard. Bis 1632 befand sich hier eine Familiengrablege des Hauses Liechtenstein. 1790 Bau eines Theatersaals, 1791–1805 Beschäftigung einer Gardekapelle und 1789–1809 bzw. 1812–35 einer «Harmoniemusik». Enteignung auf der rechtlichen Grundlage der Beneš-Dekrete (1945). Heute Nutzung für Tourismus und Ausstellungen.
Literatur
- Hanns Bohatta: Liechtensteinische Bibliographie, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 12 (1912), Anhang, hier S. 44–49.
- H. Lorenz: Domenico Martinelli und die österreichische Barockarchitektur, 1991, 177–179;
- E. Kippes: Feldsberg und das Haus Liechtenstein im 17. Jahrhundert, 1996;
- E. Kippes: Feldsberg und das Haus Liechtenstein vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, 2000.
Zitierweise
<<Autor>>, «Feldsberg (Schloss, tschech. Valtice)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 9.2.2025.