
Galgen
Autor: Karl Heinz Burmeister | Stand: 31.12.2011
Ein Galgen, abgeleitet vom mittelhochdeutschen galge (biegsamer Zweig, Stange), ist ein aus Pfosten und Querbalken gefertigtes Holzgerüst, das dem Vollzug der Todesstrafe durch Hängen dient. Der Galgen wurde als Symbol der Hochgerichtsbarkeit und zur Abschreckung des fahrenden Volks meist an einer öffentlichen Strasse oder auf einer Anhöhe aufgestellt. Der Galgen für die Grafschaft Vaduz stand an der Gemeindegrenze zwischen Vaduz und Triesen (bim Galga, Hochgericht), für die Herrschaft Schellenberg in der Flur Güediga in Eschen (Hochgericht, Galga).
Literatur
- Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch, Teil I: Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 1: Die Namen der Gemeinden Balzers, Vaduz 1999 (FLNB I/1), S. 301f.
- Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch, Teil I: Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 3: Die Namen der Gemeinden Planken, Eschen, Mauren, Vaduz 1999 (FLNB I/3), S. 160, 188.
- Adalbert Erler: Galgen, in: Handwörterbuch zur Deutschen Rechtsgeschichte, Bd. 1 (1971), Sp. 1375–1378.
- Albert Schädler: Die alten Rechtsgewohnheiten und Landsordnungen der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg, sowie des nachherigen Fürstentums Liechtenstein, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 5 (1905), S. 39-85, hier S. 67.
Von der Redaktion nachträglich ergänzt
- Heiner Lück: Galgen, in: Handwörterbuch zur Deutschen Rechtsgeschichte, 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Bd. 1 (2008), Sp. 1917-1926.
Externe Links
- Geodatenportal, Liechtensteinische Landesverwaltung, Amt für Tiefbau und Geoinformation
- Liechtensteiner Namenbuch online
Zitierweise
<<Autor>>, «Galgen», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 8.2.2025.