
Gamperdonatal
Autor: Peter Strasser | Stand: 31.12.2011
Östlich an Liechtenstein angrenzendes, 16 km langes Gebirgstal im Südwesten Vorarlbergs mit einer Fläche von 73 km2, Gemeinde Nenzing; ein geringer Teil des Gamperdonatals gehört zur liechtensteinischen Alp Sareis (Gemeinde Triesenberg). Das von der Meng entwässerte Gamperdonatal grenzt zudem an Graubünden. Die Nenzinger Alpen im Gamperdonatal gehörten bis 1515 zur Grafschaft Vaduz und danach zur österreichischen Herrschaft Sonnenberg. Infolge des ehemals innegehabten Jagdrechts (→ Jagd) bezogen die liechtensteinischen Landesherren von diesen Alpen bis 1860 das Vogelmolken. Über den Grenzverlauf zwischen Liechtenstein und Österreich im Gamperdonatal bestanden bis zu einer vertraglichen Regelung 1960 Unklarheiten. Die im Talschluss gelegene Alp Gamperdona (seit der Mitte des 19. Jahrhunderts auch «Nenzinger Himmel») ist von Liechtenstein aus auf Wanderwegen erreichbar.
Literatur
- Manfred Tschaikner: Das spätmittelalterliche «Land im Walgau», in: Das Land im Walgau. 600 Jahre Appenzellerkriege im südlichen Vorarlberg, hg. von Thomas Gamon, Nenzing 2005, S. 41–104, bes. 51–63.
- Thomas Gamon: Im Nenzinger Himmel, 2. Auflage, Hohenems 2001.
- Otto Marte: Landwirtschaftsgeschichte von Nenzing. Die Alpen, die Wälder, die Jagd, die Allmende, der Feldbau und die Agrargemeinschaften Nenzing und Beschling-Latz, Nenzing 1981, S. 100–160, 354.
Zitierweise
<<Autor>>, «Gamperdonatal», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.