
Gams
Autor: Mathias Bugg | Stand: 31.12.2011
Politische Gemeinde im Kanton St. Gallen, Wahlkreis Werdenberg, 3135 Einwohner (2011), Fläche 22,28 km2, bestehend aus dem Dorf Gams, dem Gamserberg sowie Gasenzen. 835 Campesias, 979 Campis, 1236 Gamps. Im 9. Jahrhundert erhielt das Kloster St. Gallen Schenkungen in Gams, die sich im 10.–12. Jahrhundert aber im Besitz des Klosters Einsiedeln finden. Eine Kirche ist seit 835 bezeugt. Die Burg Gams wurde schon vor 1300 zerstört. Ab Anfang des 13. Jahrhunderts gehörte Gams zur Herrschaft Sax, später zur Herrschaft Sax-Hohensax, die 1497–1798 eine gemeine Herrschaft der eidgenössischen Stände Schwyz und Glarus mit der Bezeichnung «Amt Gams» war. Gams verfügte über verbriefte Dorfrechte (Abgaben, Frondienste). Nach der Reformation kehrte Gams zum alten Glauben zurück und blieb im heutigen Kreis Werdenberg eine katholische Insel. Gams gelangte in der Helvetik 1798 an den Kanton Linth und kam 1803 zum Kanton St. Gallen. Neben gesellschaftlichen Kontakten bestehen zu Liechtenstein auch kirchliche Verbindungen, etwa über den Dritten Orden. Liechtenstein ist für Gams auch Arbeitsort, v.a. in Industriebetrieben.
Archive
- Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz (LI LA).
Literatur
- Ulrike B. Gollnick: Die Burgruine Gams. Archäologische Ausgrabungen und Bauanalyse, in: Werdenberger Jahrbuch 2002, Jg. 15 (2001), S. 224–231.
- Noldi Kessler: Gams. Ein kurzer Gang durch eine lange Geschichte, Gams 1985.
- Johann Staehelin: Gams in vergangenen Tagen, Gams 1960.
- Anton Müller: Beiträge zur Heimatkunde von Gams, Gams 1937.
Zitierweise
<<Autor>>, «Gams», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.