Gemeiner Pfennig

Autor: Heinz Dopsch | Stand: 31.12.2011

Auf dem Wormser Reichstag setzte König Maximilian I. mit der «Pfennig-Ordnung» vom 7.8.1495 gegen den Widerstand der Stände die Einhebung des Gemeiner Pfennings als kombinierte Kopf- und Vermögenssteuer im ganzen Reich durch, zu der alle Personen über 15 Jahren in drei Vermögenssteuerklassen veranlagt wurden. Die Juden unterlagen einer Kopf- und Vermögenssteuer. Der Gemeiner Pfenning wurde auf vier Jahre begrenzt, als Steuerbezirke dienten die Pfarreien, die Einhebung oblag den Landesherren. Die Gelder gingen nur zögernd ein, neben den Herzögen von Bayern verweigerten auch die Reichsritterschaft und die schweizerischen Eidgenossen die Einhebung.

Literatur

  • Peter-Johannes Schuler: Gemeiner Pfennig, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 4 (1989), Sp. 1213f.
  • Peter Schmid: Der Gemeine Pfennig von 1495. Vorgeschichte und Entstehung, verfassungsgeschichtliche, politische und finanzielle Bedeutung, Göttingen 1989.
  • Heinz Angermeier: Gemeiner Pfennig, in: Handwörterbuch zur Deutschen Rechtsgeschichte, Bd. 1 (1971), Sp. 1503–1506.

Von der Redaktion nachträglich ergänzt

  • Maximilian Lanzinner: Gemeiner Pfennig, in: Handwörterbuch zur Deutschen Rechtsgeschichte, Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Bd. 2 (2009), Sp. 58–59.

Zitierweise

<<Autor>>, «Gemeiner Pfennig», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.