Gisel, Ernst

Autor: Florin Frick | Stand: 14.10.2024

Architekt. *8.6.1922 Adliswil (ZH), †6.5.2021 Zürich, Schweizer. 1946 Marianne Sessler (*2.4.1923, †15.3.2007).

1937–1940 Bauzeichnerlehre in Zürich, 1940–1942 Kunstgewerbeschule Zürich, 1942–1944 Mitarbeiter im Atelier von Alfred Roth, Zürich, ab 1945 selbständiger, international tätiger Architekt. 1968–1969 Lehrtätigkeit an der ETH Zürich, 1969–1971 an der Technischen Universität Karlsruhe (D). Bauten in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Tschechien.

In Liechtenstein plante Gisel das zwischen 1969 und 1972 gebaute Schulzentrum Mühleholz I in Vaduz, das als eines der Schlüsselwerke in seinem Schaffen gilt. Von 1988 bis 1990 wurde es unter der Leitung Gisels erweitert. 1972 war er für den Umbau des Vereinshauses in Schaan zum Theater am Kirchplatz verantwortlich, zudem realisierte er zwischen 1973 und 1975 mehrere Reihenfamilienhäuser in der Schalunstrasse in Vaduz. Im Auftrag Hans Brunharts übernahm er um 1980 die innenarchitektonische Umgestaltung des damaligen Regierungschefbüros in Vaduz. Gisel war ausserdem bei diversen Preisgerichten tätig, darunter auch in Liechtenstein.

Gisel zählt zu den renommierten Schweizer Architekten des 20. Jahrhunderts. Mit seinen modernen, klar gegliederten Baukörpern setzte er Massstäbe in der Architektur Liechtensteins.

Archive

  • Archiv des Historischen Lexikons des Fürstentums Liechtenstein online (AeHLFL).

Literatur

Nachrufe

  • Julia Kaufmann: Renommee mit schelmischem Ausdruck, in: Liechtensteiner Vaterland, 26.5.2021, S. 5.
  • Sabine von Fischer: Ernst Gisel war ein echter Homo Faber, in: Neue Zürcher Zeitung, 8.5.2021, S. 38.

Normdaten

GND: 119131587

Zitierweise

<<Autor>>, «Gisel, Ernst», Stand: 14.10.2024, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.