Gnalp

Autor: Herbert Hilbe | Stand: 31.12.2011

Einstiger Weiler, Gemeinde Triesenberg, 1200 m ü.M.; Gnalp ist eine grösstenteils relativ ebene Terrasse westlich unterhalb des Kulms und südlich von Silum (Triesenberg) an der Landstrasse von Triesenberg nach Malbun. Name von alträtoromanisch curtinal (Einfang, Bünt, Pferch). Das bis Ende des 19. Jahrhunderts ganzjährig besiedelte Gnalp gehört zu den ersten in einem Lehensbrief von 1355 erwähnten Walsersiedlungen (Gurttenalp bzw. Gurtenalpp) auf Triesenberg. 1771 lebten auf Gnalp (inkl. dem angrenzenden Rizlina) neun Familien, 1792 elf und 1814 zehn. Der Weiler gehörte bis zur Gründung der Pfarrei Triesenberg 1768 zur Pfarrei Triesen. Das Gebiet mit einzelnen Ställen und Ferienhäusern wird bis in die Gegenwart landwirtschaftlich genutzt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden v.a. Kartoffeln und Mais gepflanzt. Gnalp dient heute v.a. als Naherholungsgebiet. 1867 und 1946–47 erfolgte der Bau des ersten bzw. zweiten Tunnels Gnalp–Steg und 1872 die Errichtung einer Strasse von Vaduz nach Gnalp via Fromahus und Rotaboda (beide Triesenberg).

Literatur

  • Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch, Teil I: Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 2: Die Namen der Gemeinden Triesenberg, Vaduz, Schaan, Triesen, Vaduz 1999 (FLNB I/2), S. 96–98.
  • Engelbert Bucher: Jahrzeitbücher der Pfarrei Triesenberg: 1771, 1792, 1814, 1855, in: Festgabe für Alexander Frick zum 75. Geburtstag, hg. von Robert Allgäuer, Schaan 1985, S. 46–67, bes. S. 57.

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Zitierweise

<<Autor>>, «Gnalp», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 14.2.2025.