Habsburg, Matthias von

Autor: Heinz Dopsch | Stand: 31.12.2011

Römisch-deutscher Kaiser. *24.2.1557 Wien, †20.3.1619 Wien. Sohn Kaiser Maximilians II. und der Infantin Maria, der Tochter Kaiser Karls V. Nach geringen Erfolgen als Generalstatthalter der Niederlande (1578–81) wurde Matthias 1595 Statthalter von Österreich ob und unter der Enns, wo er unter dem Einfluss von Kardinal Melchior Khlesl die Gegenreformation fortsetzte und 1596–97 Bauernaufstände niederschlagen liess. In der Auseinandersetzung mit seinem älteren Bruder, Kaiser Rudolf II., wurde Matthias 1606 von den Erzherzögen als neues Familienoberhaupt anerkannt. 1608 übernahm er die Herrschaft in Österreich, Mähren und Ungarn, 1611 auch in Böhmen. 1612 wurde er zum Kaiser gewählt. Nach der Machtübernahme in Mähren erhob Matthias am 20.12.1608, also noch als Erzherzog, den zu ihm übergegangenen Obersthofmeister Kaiser Rudolfs II., Karl von Liechtenstein, in den erblichen Fürstenstand.

Literatur

  • Volker Press: Matthias. Kaiser, in: Neue Deutsche Biographie, hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaft, Bd. 16 (1990), S. 403–405.

Zitierweise

<<Autor>>, «Habsburg, Matthias von», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 16.2.2025.