
Habsburg, Maximilian I. von
Autor: Heinz Dopsch | Stand: 31.12.2011
Römisch-deutscher Kaiser. *22.3.1459 Wiener Neustadt, †12.1.1519 Wels. Sohn Kaiser Friedrichs III. und der Eleonore von Portugal. Maximilian I. wurde 1486 zum römischen König gewählt, erwarb durch Adoption seitens des Erzherzogs Sigmund «des Münzreichen» und dessen Verzicht auf die Regierung 1490 Tirol und die Vorlande, eroberte nach dem Tod des Königs Matthias Corvinus von Ungarn 1490 Niederösterreich zurück und vereinigte nach dem Ableben seines Vaters Friedrich III. 1493 alle habsburgischen Länder. Da ihm die Republik Venedig 1508 den Weg zur Kaiserkrönung nach Rom sperrte, nahm er in Trient den Titel «Erwählter römischer Kaiser» an. Maximilian I. sicherte sich 1505 die Offenhaltung des Schlosses Vaduz (→ Öffnungsvertrag). 1513 schloss er mit Graf Rudolf V. von Sulz einen Vertrag, welcher die Steuerpflicht von Leuten regelte, die von Rankweil an den Eschnerberg oder von dort nach Rankweil gezogen waren. Ein weiterer mit Graf Rudolf V. von Sulz geschlossener Vertrag legte 1515 die Grenze zwischen der Grafschaft Sonnenberg und der Grafschaft Vaduz fest. 1517 erreichte Maximilian I. gegen finanzielle Zugeständnisse ein Vorkaufsrecht für Vaduz und Schellenberg.
Literatur
- Hermann Wiesflecker: Maximilian I. Die Fundamente des habsburgischen Weltreichs, Wien 1991.
- Dieter Stievermann: Geschichte der Herrschaften Vaduz und Schellenberg zwischen Mittelalter und Neuzeit, in: Liechtenstein – Fürstliches Haus und staatliche Ordnung. Geschichtliche Grundlagen und moderne Perspektiven, hg. von Volker Press und Dietmar Willoweit, Vaduz/München/Wien 1987, 21988 S. 87–128, hier S. 123–126.
Zitierweise
<<Autor>>, «Habsburg, Maximilian I. von», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 9.2.2025.
Normdaten
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