Habsburg, Sigmund von

Autor: Karl Heinz Burmeister | Stand: 31.12.2011

Herzog (seit 1477 Erzherzog) von Österreich, 1439/46–90 Graf von Tirol. *26.10.1427 Innsbruck, †4.3.1496 Innsbruck. Sohn Herzog Friedrichs IV. von Österreich. Der Ausbau der Landesherrschaft führte Sigmund in einen Konflikt mit dem Bischof von Brixen. Der über ihn 1460 verhängte Kirchenbann hatte auch Auswirkungen auf die Herrschaften Vaduz und Schellenberg, die durch den Übergang des Thurgaus und des Sarganserlands an die Eidgenossen in akute Kriegsgefahr gerieten. Die Freiherren von Brandis standen ab 1456 in einem engen Verhältnis zu Sigmund, waren durch dessen offensive Expansionspolitik aber auch in ihrer Stellung bedroht. 1474 schloss Sigmund mit den Eidgenossen die «Ewige Richtung». 1490 trat er Tirol und die Vorlande an König Maximilian I. ab. Mit Sigmunds Tod erlosch die ältere Tiroler Linie der Habsburger.

Literatur

  • Der Herzog und sein Taler. Erzherzog Sigmund der Münzenreiche, Politik, Münzwesen, Kunst, Ausstellungskatalog Innsbruck, Innsbruck 1986.

Zitierweise

<<Autor>>, «Habsburg, Sigmund von», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.

Normdaten

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