
Handwerk
Autor: Patrick Sele | Stand: 31.12.2011
Unter Handwerk ist die Produktion von Waren in Handarbeit oder mithilfe von Maschinen, aber nicht in Serienproduktion zu verstehen. Zu unterscheiden ist das Güter des täglichen Bedarfs produzierende gewerbliche Handwerk und das Kunstgegenstände herstellende Kunsthandwerk.
Früheste Hinweise auf das Handwerk im Gebiet Liechtensteins stammen aus prähistorischer Zeit. Dazu gehören Tongefässe, Messer oder Kultgegenstände. Mit der Erwähnung eines in Mäls ansässigen Schmieds um 842 taucht erstmals ein schriftlicher Hinweis auf das Handwerk auf. Bis ins 19. Jahrhundert stellte sich das Handwerk in Liechtenstein v.a. als für die Bedürfnisse der bäuerlichen Bevölkerung produzierendes Dorfhandwerk dar. Im Zug der Industrialisierung kam es – besonders in den Bereichen der Metallverarbeitung und der Textilproduktion und -verarbeitung – zu einer Ausweitung der handwerklichen Produktionspalette.
Quellen
- Liechtensteinisches Urkundenbuch, Teil I: Von den Anfängen bis zum Tod Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz 1416, Bd. 1: Aus dem bischöflichen Archiv zu Chur und aus dem Archiv Pfävers in St. Gallen, bearb. von Franz Perret, Vaduz 1948 (LUB I/1), S. 42.
Literatur
- Archäologie im Fürstentum Liechtenstein, hg. von Rudolf Degen, Basel 1978 (= Helvetia Archaeologica 9, H. 34/36), S. 73–256.
- Alois Ospelt: Wirtschaftsgeschichte des Fürstentums Liechtenstein im 19. Jahrhundert. Von den napoleonischen Kriegen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 72 (1972), S. 5–423, hier S. 227–259.
Zitierweise
<<Autor>>, «Handwerk», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.