Hewen (Höwen), Heinrich von

Autor: Franz Xaver Bischof | Stand: 31.12.2011

Bischof. Erwähnt ab 1472, † zwischen dem 16.11.1519 und dem 30.6.1520 Strassburg. Als Bischof von Chur (seit 1491) suchte Hewen in Anlehnung an Österreich den Zusammenschluss der Drei Bünde mit den Eidgenossen zu verhindern, was zu fortwährenden Konflikten führte. 1503 musste er die Regierung an den Administrator Paul Ziegler abtreten. 1504 Verzicht auf die Hochstiftsverwaltung. 1492 hielt er eine Diözesansynode ab, die v.a. auf eine Klerusreform zielte. Er veranlasste auch den erstmaligen Druck des Churer Missales (1497) und Rituales (1503). 1505 verzichtete er auf das Bistum und begab sich als Domherr nach Strassburg. Hewen bestätigte die 1494 von Freiherr Ludwig von Brandis und der Gemeinde in Triesen gestiftete Kaplanei St. Mamerten.

Quellen

Literatur

  • Erwin Gatz (Hg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448 - 1648. Ein biographisches Lexikon, Berlin 1996, S. 294f.
  • Otto P. Clavadetscher, Werner Kundert: Das Bistum Chur, in: Helvetia Sacra, Abteilung 1: Erzbistümer und Bistümer, Bd. 1: Schweizerische Kardinäle. Das Apostolische Gesandtschaftswesen in der Schweiz. Erzbistümer und Bistümer I (Aquileja, Basel, Besançon, Chur), Bern 1972, S. 449–577, hier S. 492f.

Zitierweise

<<Autor>>, «Hewen (Höwen), Heinrich von», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 15.2.2025.