Hinderer, Erwin

Autorin: Cornelia Herrmann | Stand: 31.12.2011

Architekt. *1901 Winterbach (D), 1944 als Soldat in der Sowjetunion als vermisst gemeldet, Deutscher.

Studium der Architektur in Stuttgart. 1930 kam Hinderer nach Schaan, wo er ein Architektur- und Planungsbüro eröffnete. Von ihm stammte ein Überbauungsplan für die Erschliessung eines Villenviertels in den Schaaner Fluren «Dux» und «Resch» (1930). Nach seinen Plänen wurden u.a. gebaut: ab 1931 die ersten Villen in Schaan, später auch Villen in Vaduz, 1933 der Engländerbau, Vaduz, 1932–1934 die Zahnfabrik Ramco (→ Ivoclar Vivadent AG), Schaan, und 1934 die Friedhofkapelle Schaan. Der als Vertreter der ersten «Stuttgarter Schule» geltende Hinderer verwendete die Stilmittel des «Neuen Bauens» und mischte sie mit traditionellen Formen, wie z.B. dem Walmdach.

1935 verfasste er als Präsident des Schaaner Verkehrsvereins den «Offiziellen Reiseführer durch das Fürstentum Liechtenstein». Ab 1936 war Hinderer als Architekt in Stuttgart tätig.

Werke

Literatur

  • Ursula Riederer: Neues Bauen im Fürstentum Liechtenstein. Ein Führer zur Architektur der 20er und 30er Jahre, Teil 1 und Teil 2, in: Baudoc-Bulletin, H. 3 und H. 5/6 (1994).
  • Walter Walch: Beginn und Entwicklung der modernen Architektur im Fürstentum Liechtenstein, in: Terra Plana, H. 4 (1992), S. 15–20, bes. S. 16f.
  • Ferdinand Marquardt: Architekt Erwin Hinderer. Schaan-Vaduz, Stuttgart 1932.

Von der Redaktion nachträglich ergänzt

  • Albert Eberle: Projektentwickler, in: Gemeinde Schaan (Hg.): Lindarank. Geschichten um ein Dorfzentrum, Schaan 2017, S. 16–21.
  • Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bd. 2: Das Oberland, Bern 2007 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Neue Ausgabe, Bd. 112).

Normdaten

GND: 126476837

Zitierweise

<<Autor>>, «Hinderer, Erwin», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 15.2.2025.