
Hoop, William
Autor: Redaktion | Stand: 9.7.2024
Unternehmer und Regierungsrat. *6.7.1927 Eschen, †13.3.2011 Spital Chur, von Eschen. Sohn des Schlossers und Landwirts Ludwig und der Maria Anna, geb. Bühler, zwei Brüder ⚭ 14.2.1955 Helena Büchel (*10.4.1925), vier Kinder.
1933–1943 Volks- und Sekundarschule in Eschen, 1944 Landdienst in Ruggell, 1943–1947 Mechaniker-Lehre als erster Lehrling bei der Presta AG in Eschen. Nach der Lehre war Hoop bei der Escher Wyss AG in Zürich tätig, wo die technische Ausrüstung für das 1949 in Betrieb genommene Saminawerk hergestellt wurde. Danach kehrte er zum Rüstungsunternehmen Oerlikon-Bührle, der Stammfirma der Presta AG, zurück. 1952 wurde Hoop von Oerlikon-Bührle nach Indien entsandt, wo er bis 1958 in leitenden Funktionen in der Rüstungsindustrie arbeitete, darunter zeitweise im Dienst des indischen Staates. Nach seiner Rückkehr nach Liechtenstein war er bis 1961 in der Gerätebau-Anstalt Balzers (→ OC Oerlikon Balzers AG) und bis 1963 als Produktionsleiter in der Censor AG in Vaduz tätig. 1963 gründete er die Firma William Hoop Apparatebau in Eschen, welche zwischen 1964 und 1980 unter anderem die mit einem Wasserbehälter aus Keramik ausgestattete Kaffeemaschine «Hoop-Karat» herstellte und international verkaufte. Nach der Insolvenz der Firma war Hoop weiter als Unternehmer im Bereich Gerätebau tätig.
1963 war Hoop Vorsteherkandidat und 1966–1970 Obmann der FBP in Eschen-Nendeln. 1970–1974 gehörte er als nebenamtlicher Regierungsrat der liechtensteinischen Regierung an, in welcher er für das Ressort Land- und Forstwirtschaft zuständig war. In seine Amtszeit fielen u.a. die Umwandlung der Landwirtschaftlichen Beratungsstelle in das Landwirtschaftsamt 1973, die Eröffnung des Milchhofes in Schaan 1974 und die Ausarbeitung des Gesetzes über die Förderung des landwirtschaftlichen Bauwesens von 1975. Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung war er bis 1979 Vizepräsident Unterland der FBP.
1962–1964 Vizepräsident des Liechtensteiner Arbeiterverbands.
Archive
- Archiv des Historischen Lexikons des Fürstentums Liechtenstein online (AeHLFL).
Quellen
- Rechenschafts-Bericht der Regierung des Fürstentums Liechtenstein an den Hohen Landtag für die Jahre 1972–1974, hg. von der Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Vaduz 1973–1975.
- Rechenschafts-Bericht der fürstlichen Regierung an den hohen Landtag für 1970–1971, hg. von der fürstlichen Regierung, Vaduz 1971–1972.
Literatur
- 100 Jahre FBP. Die Geschichte der Fortschrittlichen Bürgerpartei von 1918 bis 2018, hg. von der Fortschrittlichen Bürgerpartei, Vaduz 2018, S. 90.
- William Hoop, Eschen, in: Eintracht. Zeitschrift für Heimat und Brauchtum, Nr. 46 (2007), S. 4.
- Eschner Familienbuch, Bd. 1, hg. von der Gemeinde Eschen, Eschen 1997, S. 168–169.
Nachrufe
- Liechtensteiner Volksblatt, 31.5.2011, S. 4.
- Liechtensteiner Volksblatt, 16.3.2011, S. 4.
Medien
Zitierweise
<<Autor>>, «Hoop, William», Stand: 9.7.2024, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 8.2.2025.