Internationale Alpenschutzkommission (CIPRA)

Autor: Fabian Frommelt | Stand: 31.12.2011

Die 1952 in Rottach-Egern (Bayern) gegründete CIPRA International (Commission Internationale pour la Protection des Alpes) ist die nichtstaatliche Dachorganisation der sieben nationalen CIPRA-Vertretungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich, der Schweiz und Slowenien mit zusätzlich über 100 Mitgliedsorganisationen. Seit 1983 hat sie ihren Sitz, seit 1990 ihre Geschäftsstelle in Liechtenstein (Vaduz, seit 1996 Schaan).

Die CIPRA setzt sich grenzüberschreitend für eine nachhaltige Entwicklung und die Erhaltung des Natur- und Kulturerbes im Alpenraum ein, besonders für die Umsetzung der nach ihrer Vorarbeit 1991 abgeschlossenen und 1995 in Kraft getretenen Alpenkonvention (ein auch die EU und Monaco einbindender völkerrechtlicher Vertrag über den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Alpen); deren neun Protokolle hat Liechtenstein 2002 ratifiziert. Die CIPRA betreut u.a. das Gemeindenetzwerk «Allianz in den Alpen» (liechtensteinische Mitglieder: Gemeinden Mauren, Schaan, Triesenberg). 1998–2004 führte sie jährlich die Sommerakademie «Brennpunkt Alpen» in Liechtenstein durch. CIPRA-Präsidenten aus Liechtenstein waren Mario F. Broggi (1983–92) und Josef Biedermann (1992–95). 1995 Umweltpreis in Gold der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ARGE ALP), 2001 Grosser Binding-Preis.

Die 1991 gegründete CIPRA Liechtenstein ist ein Netzwerk von zwölf liechtensteinischen Organisationen im Umweltbereich, u. a. der Botanisch-Zoologischen Gesellschaft, der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz (LGU), dem Liechtensteiner Alpenverein und dem Verkehrsclub Liechtenstein. Sie hat weder ein eigenes Budget noch eine formelle Organisationsstruktur; die Koordination liegt bei der LGU.

Literatur

  • 50 Jahre CIPRA, in: CIPRA-info 64 (2002).
  • 1. Alpenreport. Daten, Fakten, Probleme, Lösungsansätze, hg. von CIPRA, Bd. 1, Bern 1998.
  • 2. Alpenreport. Daten, Fakten, Probleme, Lösungsansätze, hg. von CIPRA, Bd. 2, Bern 2001.
  • CIPRA 1952–1992. Dokumente, Initiative, Perspektiven, Für eine bessere Zukunft der Alpen, Redaktion: Stephan Ortner, Vaduz 1992.

Zitierweise

<<Autor>>, «Internationale Alpenschutzkommission (CIPRA)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.