Johanniterkommende

Autor: Elmar Schallert | Stand: 31.12.2011

Graf Hugo I. von Montfort gründete 1218 in Feldkirch eine Niederlassung (Kommende, Komturei) des Johanniterordens. Im Lauf der Zeit erreichten die Besitzungen der Johanniterkommende beträchtliche Ausmasse. In Liechtenstein verfügte sie in Mauren über die Pfarrkirche, die Pfarrpfründe, das Patronatsrecht, Zehntrechte und Lehensgüter, in Eschen und Schaan über Lehensgüter.

Die Johanniterkommende wurde 1610 an das Benediktinerstift Weingarten verkauft und war in der Folge ein Benediktinerpriorat. 1695 gelangte das Priorat an die Stadt Feldkirch, 1696 an das Kloster Ottobeuren; das Patronatsrecht von Mauren blieb bis 1918 bei Feldkirch. 1802 wurde das Stift Ottobeuren samt seinem Priorat in Feldkirch säkularisiert. Die Güter und Zehntrechte in Liechtenstein gingen an das Königreich Bayern über.

Quellen

  • Johann Baptist Büchel: Bilder aus der Geschichte von Mauren, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 15 (1915), S. 75–108, hier S. 104–107.

Literatur

  • Johann Baptist Büchel: Bilder aus der Geschichte von Mauren II, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 16 (1916), S. 5–72, hier S. 7–10, 12–15, 19–26.
  • Johann Baptist Büchel: Bilder aus der Geschichte von Mauren, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 15 (1915), S. 75–108, hier S. 79–85, 88–104.

Von der Redaktion nachträglich ergänzt

  • Arno Egger, Karin Guldenschuh (Hg.): Dem Ort auf der Spur. Johanniterkirche Feldkirch, Feldkirch 2020.
  • Alois Niederstätter: Beiträge zur Geschichte des klösterlichen Archivwesens in Vorarlberg. Die Benediktinerabtei Mehrerau und die Johanniterkommende (später Benediktinerpriorat) St. Johann-Feldkirch, in: Archiv und Geschichte. 100 Jahre Vorarlberger Landesarchiv, hg. von Karl Heinz Burmeister und Alois Niederstätter, Konstanz 1998, S. 139–155.

Zitierweise

<<Autor>>, «Johanniterkommende», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 9.2.2025.