
Karl der Grosse
Autor: Heinz Dopsch | Stand: 31.12.2011
Fränkischer König und Kaiser. *2.4.747, †28.1.814. // Pfalzkapelle in Aachen. Sohn König Pippins III. d.J. und der Bertrada. Karl der Grosse übernahm nach dem Tod seines jüngeren Bruders Karlmann 771 die Alleinherrschaft im Frankenreich, das unter ihm zur führenden Macht Europas wurde. Karl der Grosse, der sich auch für die Reform der Kirche und des Bildungswesens einsetzte, wurde von Papst Leo III. 800 zum Kaiser gekrönt. Als wichtigstes Element der Reichsverwaltung führte Karl der Grosse die «fränkische Grafschaftsverfassung» ein. Der Graf (comes) fungierte in seinem Amtssprengel, der Grafschaft (comitatus), als königlicher Richter, Steuereinnehmer und Militärbefehlshaber. In Churrätien erfolgte die Einführung der fränkischen Grafschaftsverfassung nach 799, als erster Graf wird Hunfrid (→ Hunfridinger), ein Vertrauter Karls des Grossen, 807 genannt.
Literatur
- Josef Fleckenstein: Karl der Grosse, Göttingen 31990.
- Wolfgang Braunfels (Hg.): Karl der Grosse. Lebenswerk und Nachleben, 5 Bände, Düsseldorf 1965–1968.
- Georges Tessier: Charlemagne, Paris 1967.
- Henri Pirenne: Mahomet und Karl der Grosse: Untergang der Antike am Mittelmeer und Aufstieg des germanischen Mittelalters, Frankfurt 1963.
Zitierweise
<<Autor>>, «Karl der Grosse», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 8.2.2025.
Normdaten
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