
Katholische Müttervereine
Autorin: Julia Frick | Stand: 31.12.2011
Ende 19. Jahrhundert auf Initiative des Bischofs und der Gemeindepfarrer gegründete kirchliche Frauenvereine auf Gemeindeebene. Die katholischen Müttervereine standen allen verheirateten, katholischen Müttern offen. Frauen mit unehelichen Kindern und kinderlose verheiratete Frauen waren ausgeschlossen. Als Präses fungierte der Gemeindepfarrer oder Kaplan. Zweck war der kirchliche Beistand in der christlichen Erziehung der Kinder. Die Mitgliedschaft im katholischen Mütterverein bedeutete Bevormundung durch die Kirche, war aber eine der wenigen Möglichkeiten akzeptierter weiblicher Geselligkeit. 1944 wurden die katholischen Müttervereine in den Landesverband der Frauen und Töchter eingegliedert.
Literatur
- Christel Hilti-Kaufmann: Öffentlichkeit – auch für Frauen? Frauenvereine und Frauenorganisationen, Inventur. Zur Situation der Frauen in Liechtenstein, hg. vom Frauenprojekt Liechtenstein, Konzept und Redaktion: Veronika Marxer und Christel Hilti-Kaufmann, Bern/Dortmund 1994, S.146–161, hier S. 147f.
Zitierweise
<<Autor>>, «Katholische Müttervereine», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.