
Keller, Gerta (Gertrud)
Autor: Hans Jakob Reich | Stand: 31.12.2011
Geowissenschaftlerin. *7.3.1945 Schaan, von Bonaduz (GR), Schaan und US-Amerikanerin. Tochter des Landwirts Anton und der Rosa, geb. Wanger, elf Geschwister. ⚭ Andrew J. Majda.
1952–1960 Primar- und Sekundarschule in Salez und Frümsen (SG), 1960–1962 Lehre als Damenschneiderin in Buchs (SG). 1965 ausgewandert nach Australien und 1968 in die USA. 1968–1970 San Francisco City College, 1970–1978 Anthropologie- und Geologiestudium an der San Francisco State University und der Stanford University (1978 Dr. phil.). 1978–1984 Forschungstätigkeit bei der US Geological Survey und an der Stanford University. 1984–1992 ausserordentliche, seit 1992 ordentliche Professorin für Geologie an der Princeton University.
Kellers wissenschaftliche Arbeit gilt den erdgeschichtlichen Katastrophen und Massenauslöschungen inkluisve Umweltauswirkungen und biotischen Folgen von Asteroideneinschlägen und Vulkanismus. Die Erforschung des Asteroidenkraters von Chixculub (Mexiko) führte sie zur Neudatierung dieses Einschlags und zu einer differenzierteren Sicht der Ursachen für das Massensterben an der Kreide-Tertiär-Grenze. Sie hat damit international eine wissenschaftliche Kontroverse («Chixculub-Debatte») ausgelöst.
Literatur
- Hans Jakob Reich: Eine Salezer Bauerntochter schreibt ein Kapitel der Erdgeschichte neu, in: Werdenberger Jahrbuch 2005, Jg. 18 (2004), S. 183–188.
Normdaten
GND:1076881882
Zitierweise
<<Autor>>, «Keller, Gerta (Gertrud)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 16.2.2025.