
Kliemand, Evi (Eva-Thea)
Autorin: Rita Vogt-Frommelt | Stand: 31.12.2011
Künstlerin und Lyrikerin. *28.7.1946 Spital Grabs (SG), Deutsche, seit 2002 von Vaduz. Tochter des Philatelisten Alfons und der Lina, geb. Küffer, Nichte des Künstlers Hans. Aufgewachsen in Vaduz. 1961–63 Ecole de Commerce in Genf, anschliessend Mah’maronek Highschool in New York, 1965–69 Kunstgewerbeschule Zürich und St. Gallen. 1969 Mitbegründerin der ersten Standesvertretung der liechtensteinischen Künstler («Vereinigung Bildender Künstler in Liechtenstein»).
Kliemands Schaffen setzte Ende der 1960er Jahre mit Druckgrafik ein. Ab 1972 trat neben Collagen die Malerei auf Leinwand in den Vordergrund. Zahlreiche Einzelausstellungen in Museen und Galerien im In- und Ausland, u.a. in der Pinacoteca comunale Casa Rusca, Locarno (TI), im Albertinum, Dresden (D), in der Villa Brunati, Desenzano del Garda (I), und im Museum Schloss Bonndorf (D). Kliemand ist zudem als Lyrikerin, Fotografin, Kunstschriftstellerin und Kunstvermittlerin tätig. Als Autorin hat sie mehrere Lyrikbände (u.a. Blätterwerk I, 2008, Blätterwerk II, 2009) und zahlreiche Katalogbeiträge veröffentlicht. Erste kunsthistorische Erfassung der liechtensteinischen Künstler Hans Kliemand, Ferdinand Nigg, Martin Frommelt und Robert Altmann in Monografien und Werkkatalogen. Mitherausgeberin des Liechtensteiner Almanachs 1989. Präsident des Stiftungsrats der Fondazione Ermano Maggini, Intragna (TI), Mitglied des PEN-Clubs Liechtenstein. 1986 Anerkennungspreis des Kulturbeirats der liechtensteinischen Regierung, 1995 Grazer Kulturpreis, 2004 Konstanzer Kunstpreis, 2007 Josef Gabriel von Rheinberger-Preis. Kliemand lebt und arbeitet in Vaduz und unterhält seit 1971 in Triesenberg sowie in Intragna ihre Ateliers.
Archive
- Archiv des Historischen Lexikons des Fürstentums Liechtenstein (AHLFL).
Literatur
- Almanach 2008: Bildende Kunst in Liechtenstein, hg. vom BBKL Berufsverband Bildender Künstler/innen in Liechtenstein, Triesen 2008, S. 193–200.
- Guido Meier: Evi Kliemand – Künstlerin und Schriftstellerin. Laudatio zur Verleihung des Joseph Gabriel von Rheinberger-Preises der Gemeinde Vaduz am 25. November 2007,Vaduz 2007 (= Liechtensteinische Akademische Gesellschaft, Kleine Schriften 45).
- Deutsches Schriftstellerlexikon 2002. Ein who's who der deutschsprachigen Literatur, 4. Jg., hg. von Renate Stahl, bearbeitet von Adele Draxler, Dietzenbach 2001, S. 299f. (mit Werkverzeichnis).
- Evi Kliemand – Ein Bilderzyklus. Ausstellung 1999, hg. von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Albertinum, mit Beiträgen von Heiner Protzmann, Jürgen Glocker und Evi Kliemand, Vaduz 1999.
- Liechtensteinische Staatliche Kunstsammlung. Bestandeskatalog, hg. von Georg Malin, Vaduz/Bern 1995, S. 342.
- Walter Guadagnini, Martin Frommelt: Evi Kliemand, Locarno 1994 [Ausstellungskatalog].
- Evi Kliemand. Das Bildschaffen, Beiträge von Beat Stutzer et al., Bern 1989.
Externe Links
- Eintrag zu Evi Kliemand auf SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz
- Eintrag zu Evi Kliemand auf DKL Stiftung Dokumentation Kunst in Liechtenstein
- Eintrag zu Evi Kliemand auf Kunstmuseum Liechtenstein, Sammlung Online
Zitierweise
<<Autor>>, «Kliemand, Evi (Eva-Thea)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 19.4.2025.
Normdaten
GND: 1145647944