Konrad (-Prossen), Johanna

Autor: Hansjakob Falk | Stand: 31.12.2011

Unternehmerin. *24.4.1889, †9.7.1967 Spital Vaduz, aus St. Georgen (Krain, heute Slowenien), ab 1934 von Schaan.  29.11.1934 Waldhirt Johann Konrad (*10.3.1888, †31.7.1974), Bruder des Unternehmers Emanuel.

Ab 1915 in Liechtenstein wohnhaft, Ausbildung zur Modistin in Vaduz. Am 8.9.1919 erteilte ihr die Regierung einen Gewerbeschein zur Ausübung des Modistinnenberufs in Schaan, womit sie zu den ersten Frauen in Liechtenstein gehörte, die ein eigenes Geschäft gründeten. Am 3.10.1925 erhielt Konrad zusammen mit ihrem Geschäftspartner Johann Erne (1900–1959) aus Triesen eine Konzession zur Erzeugung von Geldtäschchen im Handbetrieb, die am 27.3.1926 auf Lederwaren-Erzeugung erweitert wurde. 1932 übergab Konrad den Betrieb an Eugen Beck, vertrieb aber weiterhin Ledertaschen. Später verkaufte sie Heilmittel des «Kräuterpfarrers» Johann Künzle (1857–1945) und stellte ab den 1930er Jahren bis 1967 Trachtenhauben und Täschchen für die liechtensteinischen Trachten her.

Literatur

  • Emanuel Wenaweser, Harald Wanger: «... so müssen die Industrien vermehrt werden ...». Industrie in Schaan von den Anfängen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, Schaan 2000, S. 57–61.

Nachrufe

  • Liechtensteiner Volksblatt, 15.7.1967
  • Liechtensteiner Vaterland, 27.7.1967, S. 7.

Zitierweise

<<Autor>>, «Konrad (-Prossen), Johanna», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.

Medien

Inserat der Modistin Johanna Prossen in den Oberrheinischen Nachrichten, 29. Oktober 1919.