Landmann, Julius
Autoren: Peter Geiger, Rupert Quaderer | Stand: 31.12.2011
Nationalökonom. *6.8.1877 Lemberg (heute Lviv, Ukraine), †8.11.1931 Kiel (D), Bürger von Österreich-Ungarn, ab 1905 Schweizer.
Bankangestellter, später Studium der Wirtschaftswissenschaften, des Staats- und Verwaltungsrechts, der Philosophie und der Literaturgeschichte in Kiel, Würzburg, Göttingen und Bern, 1900 Dr. phil. 1906–1910 bei der Schweizer Nationalbank tätig, 1910–1927 Professor für Nationalökonomie in Basel und 1927–1931 Professor für Wirtschaftswissenschaften in Kiel.
Landmann war ein international angesehener Experte für Fragen der Finanz- und Steuerpolitik sowie des Bankwesens. Er beriet 1914–1922 den schweizerischen Bundesrat und 1919–1923 die liechtensteinische Regierung in Finanzfragen. Landmann erstellte unter anderem 1919 ein Gutachten über die Frage der Einführung des Schweizer Frankens in Liechtenstein und arbeitete das liechtensteinische Steuergesetz von 1923 aus, das eine der Grundlagen für den Aufschwung des Finanzdienstleistungssektors bildete.
Literatur
- Otto Seger: 50 Jahre Bank in Liechtenstein. AG, Vaduz 1971, S. 4, 6–8.
- Fritz Mangold: Prof. Dr. Julius Landmann, in: Zeitschrift für schweizerische Statistik und Volkswirtschaft 75 (1939), S. 446–468.
Normdaten
GND: 118569139
Zitierweise
<<Autor>>, «Landmann, Julius», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 11.11.2025.