
Langer, Johann
Autor: Klaus Biedermann | Stand: 31.12.2011
Beamter. *1820 Landskron (CZ), Sohn eines Seifensieders.
Nach dem Schulbesuch erlernte Langer das Maurerhandwerk. Er arbeitete dann als Praktikant beim Baubezirksamt Neuschloss (CZ) sowie beim Baubüro in Wien. Ab 1.4.1844 war Langer Kanzlist in Vaduz und übte unter anderem die Aufsicht über Wuhr- und Strassenbauten aus. Infolge seines arroganten Auftretens und spöttischer Reden war Langer bei der Bevölkerung unbeliebt. Am 15.4.1848 wurde er durch einen «Revolutionszug» über die österreichische Grenze gestellt (→ Revolution 1848). Danach war er als Aushilfsschreiber auf der fürstlichen Herrschaft Hohenstadt (CZ) tätig.
Langer gilt als einer der umstrittensten Beamten des 19. Jahrhunderts in Liechtenstein. Sein Verhalten im Dienst wurde von Landvogt Michael Menzinger nicht kritisiert, wohl aber sein anstössiges sittliches Verhalten.
Literatur
- Paul Vogt: Verwaltungsstruktur und Verwaltungsreformen im Fürstentum Liechtenstein in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 92 (1994), S. 65, 131f.
Von der Redaktion nachträglich ergänzt
- Peter Geiger: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein 1848 bis 1866, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd. 70 (1970), S. 5–418, hier S. 75–77.
Zitierweise
<<Autor>>, «Langer, Johann», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 10.2.2025.
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