
Liechtensteinische Arbeiter-Zeitung
Autor: Wilfried Marxer | Stand: 31.12.2011
Der 1920 gegründete Liechtensteiner Arbeiterverband spaltete sich 1931 in einen «oberen» und einen «unteren» Arbeiterverband (→ Liechtensteinischer ArbeitnehmerInnenverband). Der radikalere obere Verband stand der oppositionellen Volkspartei nahe und arbeitete eng mit dem Liechtensteinischen Freiwirtschaftsbund zusammen. Er gab vom 12.3.1932 bis zum Sommer 1933 (letzter Beleg am 5.8.1933) unter redaktioneller Leitung von Hugo Kindle die Liechtensteinische Arbeiter-Zeitung heraus. Sie erschien mit dem Untertitel «Offizielles Publikations-Organ des Liechtensteiner Arbeiter-Verbandes» als Beilage zur «Liechtensteinischen Volkswirtschaftlichen Zeitung» beziehungsweise zur «Liechtensteinischen Freiwirtschaftlichen Zeitung». Die Liechtensteinische Arbeiter-Zeitung schlug antikapitalistische, regierungs- und parteikritische Töne an, worauf sie am 24.6.1933 beschlagnahmt wurde. Sie erschien in der Folge als Beilage in der «Schweizer Freiwirtschaftlichen Zeitung», ehe sie einging.
Literatur
- Wilfried Marxer: Medien in Liechtenstein. Strukturanalyse der Medienlandschaft in einem Kleinstaat, Schaan 2004 (=Liechtenstein Politische Schriften, Bd. 37), S. 33f.
- Peter Geiger: Krisenzeit. Liechtenstein in den Dreissigerjahren 1928–1939, Bd. 1: Die Wirtschaftskrise der Dreissigerjahre, Vaduz/Zürich 22000, S. 339–342.
Zitierweise
<<Autor>>, «Liechtensteinische Arbeiter-Zeitung», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.