Liechtensteinischer Entwicklungsdienst (LED)

Autor: Wolfgang Vogt | Stand: 31.12.2011

Der LED entstand am 23.3.1965 als privatrechtliche Stiftung des Landes Liechtenstein und des zu diesem Zweck eigens gegründeten Vereins Welt und Heimat. Er führt im Auftrag der liechtensteinischen Regierung die bilaterale öffentliche Entwicklungszusammenarbeit Liechtensteins aus und wird zu rund 90 % staatlich finanziert. Der Staatsbeitrag verfünffachte sich seit 1990 von 3,3 Mio. Fr. über 7,4 Mio. Fr. (2000) auf 17,9 Mio. Fr. (2009).

Der LED konzentriert seine Entwicklungsarbeit in den Bereichen Bildung, Gesundheit und ländliche Entwicklung auf ausgewählte Länder im westlichen und südlichen Afrika, in den Anden und Zentralamerika sowie auf die Moldau und Kirgistan. Dabei kooperiert der LED in erster Linie mit Partnerorganisationen aus der Schweiz und Österreich. In Harare, Cochabamba und Chisinau verfügt er über eigene Aussenstellen, während er in Zimbabwe/ Sambia, Bolivien/Peru und Moldau direkt mit lokalen NGOs zusammenarbeitet. Seit dem Beginn seiner Tätigkeit entsendet der LED Fachleute in Entwicklungsländer. Bis 2009 waren es 72 Personen, die insgesamt 218 Personenjahre Einsatz leisteten. Zudem vermittelt der LED Praktikumsplätze in verschiedenen Projekten. Neben Grossprojekten unterstützt er eine Vielzahl von Kleinprojekten liechtensteinischer Vereine und Gruppierungen. Pro Jahr verdoppelt er den Erlös von rund 100 öffentlichen Aktionen zugunsten von Projekten in der Dritten Welt. Seit 2001 erscheint das vom LED herausgegebene Magazin «Blickwechsel».

Literatur

Von der Redaktion nachträglich ergänzt

Zitierweise

<<Autor>>, «Liechtensteinischer Entwicklungsdienst (LED)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 15.2.2025.

Medien

Plakat des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes LED anlässlich der Sensibilisierungskampagne zu seinem 50. Jubiläum, 2015 (© Liechtensteinischer Entwicklungsdienst LED, Schaan, Foto: Martin Walser).