Liechtensteinischer Olympischer Sportverband (LOSV)

Autor: Redaktion | Stand: 31.12.2011

Der LOSV ist gemäss Sportgesetz von 1999 der Dachverband der liechtensteinischen Sportorganisationen (→ Sport). Er entstand 1992 aus der Fusion des Fürstlich Liechtensteinischen Sportverbands (FLSV) mit dem Liechtensteinischen Olympischen Komitee (LOK) und der Stiftung Liechtensteiner Sporthilfe (SLSH). Er bezweckt die Förderung des liechtensteinischen Sports (Breiten-, Leistungs- und Spitzensport) sowie der Olympischen Bewegung, deren Mitglied er ist. Der LOSV finanziert seine Aktivitäten grösstenteils über staatliche Mittel, aber auch durch Sponsoren, Erträge aus eigenen Aktivitäten und Beiträge des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) sowie anderer olympischer Organisationen. 2005 umfasste er 30 Verbände und elf Einzelvereine mit insgesamt 15 261 Mitgliedern. Der LOSV unterhält ein Sekretariat in Schaan.

Um Liechtenstein die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen und Berlin zu ermöglichen, wurde 1935 auf Initiative von Woldemar von Falz-Fein (1877–1946) ein Nationales Olympisches Komitee (NOK, später LOK) gegründet, das noch im gleichen Jahr dem IOC beitrat. Das nach den Spielen 1936 wieder aufgelöste NOK wurde 1937 auf Anregung von Fürst Franz I. erneut geschaffen.

1935 regte Woldemar von Falz-Fein die Bildung eines obersten Sportkomitees an. Diese Idee nahm Regierungschef Josef Hoop auf, und 1936 wurde auf seinen Vorschlag hin der «Landessportverband für das Fürstentum Liechtenstein» (LSPV, später «Liechtensteinischer Landessportverband», ab 1983 FLSV) als Dachorganisation der liechtensteinischen Sportverbände und -vereine geschaffen. Ab 1937 führte der LSPV jährlich einen Landessporttag durch, 1939 schuf er das Landessportabzeichen (Mitglieds-, Leistungs- und Ehrenabzeichen). Auf Initiative des Landessportverbands schloss sich Liechtenstein 1941 der Sport-Toto-Gesellschaft der Schweiz an, was bedeutende Mehreinnahmen für die Sportförderung zur Folge hatte. 1964 wurde auf seine Anregung hin der Sportbeirat der Regierung gebildet und 1967 richtete er ein Sekretariat ein. 1974 gründeten Landessportverband und NOK zur Förderung des Spitzensports die Stiftung Liechtensteiner Sporthilfe (SLHS) als Spenderpool. 1979–80 war der Landessportverband für Jugend und Sport (J+S) zuständig.

Literatur

  • Liechtensteinischer Olympischer Sportverband (LOSV), Jahresberichte 1937–.
  • Arthur Brunhart: 50 Jahre Sport in Liechtenstein, hg. vom Fürstlich Liechtensteinischen Sportverband und vom Nationalen Olympischen Komitee, Schaan 1986.

Zitierweise

<<Autor>>, «Liechtensteinischer Olympischer Sportverband (LOSV)», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.