
Liechtensteinischer katholischer Arbeiterinnenverein
Autorin: Julia Frick | Stand: 31.12.2011
Vereinigung der Arbeiterinnen, entstanden im Frühjahr 1920 auf Initiative des Vaduzer Hofkaplans Alfons Feger, kurz nach der Gründung des Liechtensteiner Arbeiterverbands, der Männern und Frauen offenstand.
Dem Liechtensteinischen katholischen Arbeiterinnenverein stand ein geistlicher Präses vor, das heisst er stand unter kirchlich-männlicher Obhut. Zweck des Liechtensteinisch katholischen Arbeiterinnenvereins war «die Wahrung und Förderung der geistigen und materiellen Wohlfahrt seiner Mitglieder» durch hauswirtschaftliche Ausbildung und die Pflege des religiösen Lebens. Der Liechtensteinische katholische Arbeiterinnenverein verfolgte aber auch fortschrittlichere Ziele, wie Schutz und Förderung in der Berufstätigkeit, gerechter Lohn, Einrichtung einer Spar- und Krankenkasse, Unterstützung von Wöchnerinnen, Arbeitsnachweis und Rechtsschutz. Trotz grossem Interesse an der Gründungsversammlung (150 Teilnehmerinnen, von denen 50 den Beitritt erklärten) sind ab dem Frühjahr 1921 keine Aktivitäten mehr bekannt.
Archive
- Liechtensteinisches Landesarchiv (LI LA).
Literatur
- Christel Hilti-Kaufmann: Öffentlichkeit – auch für Frauen? Die liechtensteinischen Frauenvereine und Frauenorganisationen, in: Inventur. Zur Situation der Frauen in Liechtenstein, hg. vom Frauenprojekt Liechtenstein, Konzept und Redaktion: Veronika Marxer und Christel Hilti-Kaufmann, Bern/Dortmund 1994, S. 146–161, hier S. 149–151.
Zitierweise
<<Autor>>, «Liechtensteinischer katholischer Arbeiterinnenverein», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 16.2.2025.