
Linde von Linden zu Dreys, Justin Timotheus Balthasar Freiherr von
Autor: Harald Wanger | Stand: 31.12.2011
Fürstlicher Gesandter. *7.8.1797 Brilon (Westfalen), †8./9.6.1870 Bonn. Dr. iur. et phil. Rechtsprofessor und 1833–48 Kanzler der Universität Giessen, ab 1829 Geheimer Ministerrat, ab 1836 Geheimer Staatsrat im Grossherzogtum Hessen, 1848–49 westfälischer Abgeordneter in der deutschen Nationalversammlung in Frankfurt, 1850 Mitglied des Erfurter Parlaments und 1850–66 im Dienst der österreichischen Gesandtschaft in Frankfurt. Vom 8.6.1850 bis am 24.8.1866 liechtensteinischer Bundesgesandter in Frankfurt. Linde verfolgte im Deutschen Bund einen proösterreichischen und antipreussischen Kurs. Der konservative Linde war massgeblich für die Erziehung des späteren Fürsten Johann II. verantwortlich und übte in dessen ersten Regierungsjahren Einfluss auf die liechtensteinische Politik aus. 1859 prüfte er auf Wunsch des Fürsten den Verfassungsentwurf des Landesverwesers Johann Michael Menzinger. Linde ist ein Anteil an der liechtensteinischen Verfassung von 1862 zuzuschreiben. Johann II. verlieh Linde und dessen Familie am 10.5.1859 das liechtensteinische Landesbürgerrecht.
Literatur
- Peter Geiger: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein 1848 bis 1866, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Bd.70 (1970), S. 155, 180, 242–281, 346–381.
Medien
Zitierweise
<<Autor>>, «Linde von Linden zu Dreys, Justin Timotheus Balthasar Freiherr von», Stand: 31.12.2011, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL), URL: <<URL>>, abgerufen am 7.2.2025.